BFH - Urteil vom 23.08.2000
I R 98/96
Normen:
GewStG (a.F.) § 8 Nr. 1, § 12 Abs. 2 Nr. 1 ; GewStDV (a.F.) § 19 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; Schlussprotokoll zum DBA-Niederlande 1959 Nr. 6 (zu Art. 5 DBA-Niederlande 1959); KWG § 10 Abs. 2 Nr. 1 ;
Fundstellen:
BB 2001, 86
BFH/NV 2001, 271
BFHE 193, 144
BStBl II 2002, 207
DB 2001, 310
Vorinstanzen:
FG Hessen,

Dauerschulden bei Kreditinstituten

BFH, Urteil vom 23.08.2000 - Aktenzeichen I R 98/96

DRsp Nr. 2000/10333

Dauerschulden bei Kreditinstituten

»1. Es entspricht dem Sinn und Zweck des § 19 GewStDV, in den Regelungsbereich der Vorschrift auch diejenigen Schulden einzubeziehen, die zum Erwerb eines Anteils an einem von Mitunternehmern betriebenen Kreditinstitut oder zur Refinanzierung von Einlagen der Mitunternehmer aufgenommen werden. 2. Der inländischen Betriebsstätte eines ausländischen Unternehmens kann höchstens derjenige Betrag als "Dotationskapital" zugerechnet werden, der dem Gesamtunternehmen als Eigenkapital zur Verfügung steht.«

Normenkette:

GewStG (a.F.) § 8 Nr. 1, § 12 Abs. 2 Nr. 1 ; GewStDV (a.F.) § 19 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; Schlussprotokoll zum DBA-Niederlande 1959 Nr. 6 (zu Art. 5 DBA-Niederlande 1959); KWG § 10 Abs. 2 Nr. 1 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) --ein international tätiges Kreditinstitut in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft mit Sitz in Frankreich-- ist Rechtsnachfolgerin der D-OHG, die im Inland Bankgeschäfte betrieb. Gegenstand des Rechtsstreites sind Gewerbesteuermessbescheide für die Erhebungszeiträume 1984 bis 1988 (Streitjahre), die den Gewerbebetrieb der inländischen D-OHG betreffen.