BFH - Urteil vom 21.07.1999
I R 71/98
Normen:
DBA-USA (1954/1965) Art. III, X; EStG § 15 Abs. 1 Nr. 2 ;
Fundstellen:
BB 2000, 346
BFH/NV 2000, 500
BFHE 190, 111
DStR 2000, 274
GmbHR 2000, 246
NZG 2000, 754
Vorinstanzen:
FG München,

DBA-USA: Behandlung von Sondervergütungen bei grenzüberschreitenden doppelstöckigen Personengesellschaften

BFH, Urteil vom 21.07.1999 - Aktenzeichen I R 71/98

DRsp Nr. 2000/781

DBA-USA: Behandlung von Sondervergütungen bei grenzüberschreitenden "doppelstöckigen" Personengesellschaften

»1. Zahlt eine inländische KG (hier: während der Geltungsdauer des DBA-USA 1954/1965) an einen ihrer Kommanditisten eine Vergütung für Tätigkeiten, die im Zusammenhang mit einer Beteiligung der KG an einer limited partnership in den USA stehen, so kann die Vergütung im Inland dann steuerpflichtig sein, wenn die KG die Vergütung "getragen" hat. 2. Die Frage, inwieweit die Vergütung von der KG oder der US-amerikanischen Gesellschaft "getragen" wurde, beantwortet sich nicht danach, wer sie gezahlt hat, sondern danach, ob, ggf. in welchem Umfang die Aufwendungen durch die Tätigkeit der KG oder der US-amerikanischen Gesellschaft veranlasst waren.«

Normenkette:

DBA-USA (1954/1965) Art. III, X; EStG § 15 Abs. 1 Nr. 2 ;

Gründe:

I. Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) war Kommanditist der M. (USA) GmbH & Co. KG mit Sitz im Inland (kurz: KG). Komplementäre der KG waren eine natürliche Person und die M. GmbH (kurz: GmbH), deren Alleingesellschafterin die X GmbH war. Zwischen der GmbH und der X GmbH bestand ein Ergebnisabführungsvertrag.