BFH - Urteil vom 28.08.2003
IV R 21/02
Normen:
EStG § 18 Abs. 1 Nr. 1 ;
Fundstellen:
BB 2003, 2558
BFH/NV 2003, 1652
BFHE 203, 162
DB 2004, 522
DStRE 2003, 1448
NVwZ-RR 2004, 527
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz, vom 08.01.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 2 K 2286/99

Diplom-Wirtschaftsingenieur als Freiberufler

BFH, Urteil vom 28.08.2003 - Aktenzeichen IV R 21/02

DRsp Nr. 2003/14384

Diplom-Wirtschaftsingenieur als Freiberufler

»Die selbständige Beratungstätigkeit eines Diplom-Wirtschaftsingenieurs auf zumindest einem Hauptgebiet der Betriebswirtschaftslehre ist der des beratenden Betriebswirts i.S. des § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG zumindest ähnlich. Ein Autodidakt verfügt über entsprechend ausreichende Kenntnisse, wenn es eine Hochschule, Fachhochschule oder Berufsakademie gibt, mit deren Prüfungsanforderungen sich sein technisches und betriebswirtschaftliches Wissen vergleichen lässt.«

Normenkette:

EStG § 18 Abs. 1 Nr. 1 ;

Gründe:

Der 1954 geborene Kläger und Revisionsbeklagte (Kläger) war in den Streitjahren (1991 bis 1994 und 1996) als selbständiger Unternehmensberater tätig. Sein beruflicher Werdegang gestaltete sich wie folgt:

Bis Juli 1968: Besuch der Volksschule

September 1968 bis Februar 1972: Lehre als Betriebsschlosser

Mai 1972 bis September 1974: Tätigkeit als Betriebsschlosser

Oktober 1974 bis Dezember 1975: Besuch des ... mit Abschluss als staatlich geprüfter Techniker Fachrichtung Maschinenbau

November 1976 bis Oktober 1979: nichtselbständige Tätigkeit in einem metallverarbeitenden Beruf

Dezember 1979: Abschluss der REFA-Grundausbildung,

1980 bis 1982: Erwerb von verschiedenen REFA-Fach-Zeugnissen ("Nomographie, Statistik und Kostenwesen", "Planung und Steuerung", "spanende Fertigung", "REFA-Techniker"), Teilnahme an verschiedenen Seminaren