BFH - Beschluss vom 10.03.2004
VII B 92/03
Normen:
FGO § 115 Abs. 2 Nr. 2 ;
Fundstellen:
BFH/NV 2004, 977
Vorinstanzen:
FG München, vom 22.01.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 3 K 646/00

Divergenz

BFH, Beschluss vom 10.03.2004 - Aktenzeichen VII B 92/03

DRsp Nr. 2004/5953

Divergenz

Für die Zulassung der Revision aufgrund einer Abweichung von der höchstrichterlichen Rspr. reicht es aus, dass das Urteil des FG bei Berücksichtigung der Grundsätze der Entscheidung, von der es abgewichen ist, möglicherweise anders ausgefallen wäre.

Normenkette:

FGO § 115 Abs. 2 Nr. 2 ;

Gründe:

Der Senat hat die Revision nach § 115 Abs. 2 Nr. 2 Alternative 2 der Finanzgerichtsordnung (FGO) zugelassen. Das Finanzgericht (FG) ist in dem angefochtenen Urteil von dem Senatsurteil vom 7. November 2002 VII R 37/01 (BFHE 200, 444, BStBl II 2003, 145) abgewichen, indem es die Auffassung vertreten hat, Art. 220 Abs. 2 Buchst. b der Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 (Zollkodex --ZK--) des Rates vom 12. Oktober 1992 zur Festlegung des Zollkodex der Gemeinschaften (Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften --ABlEG-- Nr. L 302/1) i.d.F. der Verordnung (EG) Nr. 2700/2000 (VO Nr. 2700/2000) vom 16. November 2000 (ABlEG Nr. L 311/17) sei auch auf Zollschulden anzuwenden, die vor In-Kraft-Treten dieser Verordnung entstanden seien.

Die Vorentscheidung beruht auf dieser Abweichung. Insoweit reicht es aus, dass das Urteil des FG bei Berücksichtigung der Grundsätze der Entscheidung, von der es abgewichen ist, möglicherweise anders ausgefallen wäre (vgl. Beschlüsse des Bundesfinanzhofs vom 9. November 1999 II B 14/99, BFH/NV 2000, 582, 583; vom 27. März 2000 IX S 3/00, BFH/NV 2000, 1093).