BFH - Beschluss vom 20.03.2018
III B 135/17
Normen:
AO § 108 Abs. 3, § 169 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2; VwVfG § 31 Abs. 3 Satz 1; SGG § 64 Abs. 3; ZPO § 222 Abs. 2; BGB § 193;
Fundstellen:
AO-StB 2018, 212
BB 2019, 856
BFH/NV 2018, 705
DStR 2018, 1124
DStRE 2018, 829
HFR 2018, 521
Vorinstanzen:
FG Sachsen-Anhalt, vom 28.09.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 118/14

Einhaltung einer am 31.12. eines Jahres endenden Frist

BFH, Beschluss vom 20.03.2018 - Aktenzeichen III B 135/17

DRsp Nr. 2018/6174

Einhaltung einer am 31.12. eines Jahres endenden Frist

NV: Der 31. Dezember ist bei der Fristberechnung nicht einem gesetzlichen Feiertag gleichzustellen.

Tenor

Die Beschwerde des Klägers wegen Nichtzulassung der Revision gegen das Urteil des Finanzgerichts des Landes Sachsen-Anhalt vom 28. September 2017 1 K 118/14 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Beschwerdeverfahrens hat der Kläger zu tragen.

Normenkette:

AO § 108 Abs. 3, § 169 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2; VwVfG § 31 Abs. 3 Satz 1; SGG § 64 Abs. 3; ZPO § 222 Abs. 2; BGB § 193;

Gründe

I.

Der auf den 28. Dezember 2012 datierte Antrag des Klägers und Beschwerdeführers (Kläger) auf Investitionszulage für das Kalenderjahr 2008 erhielt vom Beklagten und Beschwerdegegner (Finanzamt) den Eingangsstempel des 2. Januar 2013 und wurde mit der Begründung abgelehnt, dass mit Ablauf des 31. Dezember 2012 —einem Montag— Festsetzungsverjährung eingetreten sei (§ 169 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 der Abgabenordnung —AO— i.V.m. § 13 des Investitionszulagengesetzes 2007).