BFH - Urteil vom 17.10.2001
II R 43/99
Normen:
GrEStG (1983) § 1 Abs. 1 Nr. 3 S. 1 ; GmbHG § 1 § 7 Abs. 1, 2 § 8 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 2002, 340
BFH/NV 2002, 445
BFHE 197, 304
BStBl II 2002, 210
DB 2002, 357
GmbHR 2002, 223
NZG 2002, 399
Vorinstanzen:
FG München,

Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft

BFH, Urteil vom 17.10.2001 - Aktenzeichen II R 43/99

DRsp Nr. 2002/1771

Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft

»Hat eine Einmann-GmbH in Gründung von einem Dritten ein Grundstück erworben und kommt es später nicht zur Eintragung der Gesellschaft ins Handelsregister, führt die Auflösung der GmbH in Gründung hinsichtlich des Grundstücks zu einem Rechtsträgerwechsel i.S. des § 1 Abs. 1 Nr. 3 GrEStG 1983 auf den Gründungsgesellschafter.«

Normenkette:

GrEStG (1983) § 1 Abs. 1 Nr. 3 S. 1 ; GmbHG § 1 § 7 Abs. 1, 2 § 8 Abs. 2 ;

Gründe:

I. Die X-GmbH i.Gr. (GmbH i.Gr.) hatte im Mai 1992 in einem Zwangsversteigerungsverfahren Grundbesitz, nämlich neun Eigentumswohnungen und zwei Tiefgaragenstellplätze erworben. Einziger Gründungsgesellschafter war der Kläger und Revisionskläger (Kläger). Zu einer Eintragung der Gesellschaft im Handelsregister ist es nicht gekommen. Stattdessen löste der Kläger die GmbH i.Gr. durch Beschluss vom 20. Dezember 1993 auf. Der dabei dem Kläger zugefallene Grundbesitz war mit Grundschulden in Höhe von 5 Mio. DM belastet, die mit 4,5 Mio. DM valutierten.