BFH - Urteil vom 04.11.2004
III R 2/03
Normen:
EStG § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 2, Abs. 3 ; GmbHG § 8 Abs. 1 Nr. 6 § 11 Abs. 1 § 13 Abs. 3 ; HGB § 1 Abs. 1, 2 § 123 Abs. 3 § 161 ; HwO § 1 Abs. 1 § 6 §7 Abs. 4 S. 1, 2 § 117 Abs. 1 Nr. 1 ; InvZulG (1993) § 1 Abs. 1 S. 2 § 5 Abs. 2 S. 1 Nr. 1, 2 ;
Fundstellen:
BB 2005, 762
BFH/NV 2005, 790
BFHE 208, 378
BStBl II 2005, 405
DB 2005, 753
DStRE 2005, 440
GmbHR 2004, 645
Vorinstanzen:
FG Thüringen, vom 09.10.2002 - Vorinstanzaktenzeichen IV 512/00

Eintragung einer GmbH

BFH, Urteil vom 04.11.2004 - Aktenzeichen III R 2/03

DRsp Nr. 2005/4461

Eintragung einer GmbH

»1. Das Erfordernis der Eintragung in die Handwerksrolle in § 5 Abs. 2 Satz 2 Nr. 1 Buchst. a 1. Alt. InvZulG 1993 bezieht sich auf den Betrieb, in dem die begünstigten Investitionen getätigt werden. Eine GmbH & Co. KG ist danach nur dann erhöht anspruchsberechtigt, wenn sie selbst in die Handwerksrolle eingetragen ist. 2. Das Merkmal der Eintragung in die Handwerksrolle kann nicht von der Komplementär-GmbH oder den nur beschränkt haftenden Kommanditisten auf die KG übertragen werden. 3. Eine wirksam gegründete GmbH & Co. KG kann bereits vor der Eintragung der KG sowie der Komplementär-GmbH in das Handelsregister ihre Eintragung in die Handwerksrolle beantragen.«

Normenkette:

EStG § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 2, Abs. 3 ; GmbHG § 8 Abs. 1 Nr. 6 § 11 Abs. 1 § 13 Abs. 3 ; HGB § 1 Abs. 1, 2 § 123 Abs. 3 § 161 ; HwO § 1 Abs. 1 § 6 §7 Abs. 4 S. 1, 2 § 117 Abs. 1 Nr. 1 ; InvZulG (1993) § 1 Abs. 1 S. 2 § 5 Abs. 2 S. 1 Nr. 1, 2 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin), eine GmbH & Co. KG, wurde mit notariellem Vertrag vom 2. Juli 1993 gegründet. Unternehmensgegenstand ist die Projektierung und Ausführung von Hochbauten sowie Straßen-, Brücken- und Tiefbauarbeiten aller Art.

Nach § 3 des Gesellschaftsvertrages übernahmen die Kommanditisten E und H Bareinlagen in Höhe von je 100 000 DM in das Gesellschaftskapital von insgesamt 200 000 DM.