BFH - Urteil vom 24.02.2000
III R 104/96
Normen:
InvZulG (1993) § 5 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 lit. c; GG Art. 3 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BB 2000, 1286
BB 2000, 1555
BFH/NV 2000, 1047
BFHE 191, 135
BStBl II 2000, 441
DB 2000, 1207
GmbHR 2000, 746
NZG 2001, 239
VIZ 2001, 62
Vorinstanzen:
FG Sachsen,

Erhöhte Investitionszulage nach InvZulG 1993

BFH, Urteil vom 24.02.2000 - Aktenzeichen III R 104/96

DRsp Nr. 2000/4671

Erhöhte Investitionszulage nach InvZulG 1993

»Einer GmbH, deren Anteile mehrheitlich von einer anderen GmbH gehalten werden, steht die erhöhte Investitionszulage von 20 v.H. auch dann nicht zu, wenn an der anderen GmbH natürliche Personen beteiligt sind, die am 9. November 1989 einen Wohnsitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt in der ehemaligen DDR hatten.«

Normenkette:

InvZulG (1993) § 5 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 lit. c; GG Art. 3 Abs. 1 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist eine GmbH mit Sitz in Sachsen. Im Streitjahr 1993 bestanden folgende Beteiligungsverhältnisse:

Bis zum 8. März 1993 waren beteiligt die Gesellschafter A mit Wohnsitz in Bayern zu 20 v.H, B mit Wohnsitz in Bayern zu 20 v.H., C mit Wohnsitz in Bayern zu 20 v.H. und D mit Wohnsitz in Sachsen zu 40 v.H.

Nach einer Umstrukturierung zum 8. März 1993 waren folgende Gesellschafter beteiligt: E mit Wohnsitz in Sachsen zu 10 v.H., D mit Wohnsitz in Sachsen zu 15 v.H. sowie die F-GmbH mit Sitz in Sachsen zu 75 v.H. An der F-GmbH waren drei natürliche Personen beteiligt, die am 9. November 1989 ihren Wohnsitz in der ehemaligen DDR hatten.

Am 10. Dezember 1993 erwarb die F-GmbH den Anteil des Gesellschafters E von 10 v.H. hinzu und war somit zu 85 v.H. an der Klägerin beteiligt. 15 v.H. des Stammkapitals der Klägerin hielt weiterhin D. Die Beteiligungsstruktur der F-GmbH blieb unverändert.