BFH - Urteil vom 19.05.1998
I R 7/98
Normen:
UmwStG 1995 § 12 Abs. 3 Satz 2, § 27 Abs. 1 und 2 ; UmwG 1995 § 20 Abs. 1, § 318 ; EStG § 10d;
Fundstellen:
BB 1998, 1829
BFH/NV 1998, 1442
BFHE 186, 234
BStBl II 1998, 642
DB 1998, 1799
DStZ 1998, 875
NZG 1998, 962
Vorinstanzen:
FG Köln,

Erstmalige Anwendung des UmwStG 1995

BFH, Urteil vom 19.05.1998 - Aktenzeichen I R 7/98

DRsp Nr. 1998/17009

Erstmalige Anwendung des UmwStG 1995

»Die erstmalige Anwendung von § 12 Abs. 3 Satz 2 UmwStG 1995 setzt voraus, daß sämtliche (vorbereitende) Rechtsakte, auf denen der Vermögensübergang beruht, nach dem 31. Dezember 1994 wirksam werden (§ 27 Abs. 1 UmwStG 1995). Daß der Vermögensübergang als solcher nach dem 31. Dezember 1994 durch Eintragung in das Handelsregister wirksam wird, genügt nicht.«

Normenkette:

UmwStG 1995 § 12 Abs. 3 Satz 2, § 27 Abs. 1 und 2 ; UmwG 1995 § 20 Abs. 1, § 318 ; EStG § 10d;

Gründe:

I. Mit notariellem Vertrag vom 12. Dezember 1994 ist die A.-GmbH mit Wirkung zum 1. Januar 1995 auf die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin), eine GmbH, verschmolzen worden.

Die Eintragung der Verschmelzung im Handelsregister erfolgte am 7. November 1995. Für die A.-GmbH, deren Geschäfte die Klägerin ab 1. Januar 1995 fortführte, wurde ein verbleibender Verlust zur Körperschaftsteuer von 68 471 DM festgestellt, den die Klägerin im Streitjahr 1995 gemäß § 10d des Einkommensteuergesetzes (EStG) i.V.m. § 12 Abs. 3 Satz 2 des Umwandlungs-Steuergesetzes 1995 (UmwStG 1995) geltend machte.