BFH - Urteil vom 11.03.2020
VI R 26/18
Normen:
EStG § 9a Satz 1 Nr. 1 Buchst. a, § 9a Satz 1 Nr. 1 Buchst. b, § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, § 19 Abs. 2 Satz 2 Nr. 1 Buchst. a, § 19 Abs. 2 Satz 2 Nr. 1 Buchst. b, § 19 Abs. 2 Satz 2 Nr. 2;
Fundstellen:
BFH/NV 2020, 971
BStBl II 2020, 565
DStRE 2020, 1037
NZA 2020, 1168
Vorinstanzen:
FG München, vom 08.05.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 2979/17

Ertragsteuerliche Behandlung von Fahrvergünstigungen für Ruhestandsbeamte des Bundeseisenbahnvermögens

BFH, Urteil vom 11.03.2020 - Aktenzeichen VI R 26/18

DRsp Nr. 2020/9807

Ertragsteuerliche Behandlung von Fahrvergünstigungen für Ruhestandsbeamte des Bundeseisenbahnvermögens

1. Bezüge und Vorteile aus früheren Dienstleistungen wegen Erreichens einer Altersgrenze i.S. von § 19 Abs. 2 Satz 2 Nr. 2 EStG setzen voraus, dass der Steuerpflichtige wegen Erreichens der Altersgrenze von der Verpflichtung zu Dienstleistungen entbunden ist (Anschluss an Senatsurteil vom 06.02.2013 - VI R 28/11, BFHE 240, 546, BStBl II 2013, 572). 2. Fahrvergünstigungen für Ruhestandsbeamte des Bundeseisenbahnvermögens sind Versorgungsbezüge, da sie keine Gegenleistung für Dienstleistungen des Ruhestandsbeamten darstellen, die im gleichen Zeitraum geschuldet und erbracht werden. Dies gilt auch, wenn die Fahrvergünstigungen aufgrund eines vor Erreichens der Altersgrenze abgeschlossenen privatrechtlichen Vertrags geleistet werden.

Tenor

Die Revision der Kläger gegen das Urteil des Finanzgerichts München, Außensenate Augsburg, vom 08.05.2018 – 6 K 2979/17 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens haben die Kläger zu tragen.

Normenkette:

EStG § 9a Satz 1 Nr. 1 Buchst. a, § 9a Satz 1 Nr. 1 Buchst. b, § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, § 19 Abs. 2 Satz 2 Nr. 1 Buchst. a, § 19 Abs. 2 Satz 2 Nr. 1 Buchst. b, § 19 Abs. 2 Satz 2 Nr. 2;

Gründe

I.