BFH - Urteil vom 05.04.2017
X R 50/14
Normen:
EStG § 1 Abs. 1 Satz 1, § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, § 22 Nr. 1 Satz 3 Buchst. a Doppelbuchst. aa, § 22 Nr. 1 Satz 3 Buchst. a Doppelbuchst. bb Satz 2; FGO § 119 Nr. 6;
Vorinstanzen:
FG Berlin-Brandenburg, vom 20.05.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 15 K 1216/10

Ertragsteuerliche Behandlung von Renten der Vereinten NationenAbgrenzung zu Pensionen der NATO

BFH, Urteil vom 05.04.2017 - Aktenzeichen X R 50/14

DRsp Nr. 2017/7411

Ertragsteuerliche Behandlung von Renten der Vereinten Nationen Abgrenzung zu Pensionen der NATO

1. Von internationalen Organisationen gezahlte Altersbezüge sind nach deutschem Recht rechtsvergleichend zu qualifizieren. 2. Renten der Vereinten Nationen sind Einkünfte aus Leibrenten der Basisversorgung nach § 22 Nr. 1 Satz 3 Buchst. a Doppelbuchst. aa EStG (Abgrenzung zu Pensionen der NATO).

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Finanzgerichts Berlin-Brandenburg vom 20. Mai 2014 15 K 1216/10 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

EStG § 1 Abs. 1 Satz 1, § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, § 22 Nr. 1 Satz 3 Buchst. a Doppelbuchst. aa, § 22 Nr. 1 Satz 3 Buchst. a Doppelbuchst. bb Satz 2; FGO § 119 Nr. 6;

Gründe

I.

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) war Bedienstete der Vereinten Nationen (VN). Die Altersversorgung wird über einen "United Nations Joint Staff Pension Fund" (UNJSPF) geregelt. Während ihrer aktiven Beschäftigung zahlte die Klägerin ca. 7 % ihres Nettogehalts in den UNJSPF (insgesamt 97.627,91 $ bzw. 179.240,48 DM). Die VN leisteten für sie einen Betrag in den UNJSPF, der ca. 14 % ihres Nettogehalts entsprach (insgesamt 195.255,82 $ bzw. 358.480,96 DM). Seit 1998 bezieht sie eine Rente, die sich im Streitjahr 2008 auf 38.785 € belief.