BFH - Urteil vom 26.09.2007
I R 8/07
Normen:
AO § 163 ; GG Art. 20 Abs. 3 ; KStG (1999) § 23 Abs. 2 § 27 Abs. 1 § 28 Abs. 2, 3, 4 § 30 Abs. 1, 2 § 44 Abs. 1 § 54 Abs. 10a § 54 Abs. 11 ; KStG (n.F.) § 36 Abs. 3, 4 ;
Fundstellen:
BFH/NV 2008, 696
BFHE 219, 105
BStBl II 2008, 387
DB 2008, 681
GmbHR 2008, 437
Vorinstanzen:
FG Hamburg, vom 29.11.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 212/04

Festschreibung der Verwendungsreihenfolge beim EK 45 infolge der Absenkung des Steuersatzes

BFH, Urteil vom 26.09.2007 - Aktenzeichen I R 8/07

DRsp Nr. 2008/5059

Festschreibung der Verwendungsreihenfolge beim EK 45 infolge der Absenkung des Steuersatzes

»Wurde für eine Ausschüttung EK 45 verwendet und stellt sich später heraus, dass ein höheres EK 45 als ursprünglich angenommen für die Ausschüttung zur Verfügung stand, schreibt § 54 Abs. 10a KStG 1999 die Verwendung des EK 45 im ursprünglich bescheinigten Umfang fest. Hat sich nachträglich zugleich der Bestand an EK 40 vermindert, so dass nunmehr nicht mehr ausreichend belastetes EK zur Finanzierung der Ausschüttung vorhanden ist, ist die Ausschüttung insoweit mit dem EK 02 zu verrechnen. Da § 54 Abs. 10a und § 28 Abs. 4 KStG 1999 diese Rechtsfolgen ausdrücklich vorschreiben, ist davon auszugehen, dass der Gesetzgeber sie bewusst gewählt hat und das Gesetz insoweit nicht lückenhaft ist.«

Normenkette:

AO § 163 ; GG Art. 20 Abs. 3 ; KStG (1999) § 23 Abs. 2 § 27 Abs. 1 § 28 Abs. 2, 3, 4 § 30 Abs. 1, 2 § 44 Abs. 1 § 54 Abs. 10a § 54 Abs. 11 ; KStG (n.F.) § 36 Abs. 3, 4 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) ist eine GmbH, die in den Streitjahren 1999 und 2000 dem körperschaftsteuerrechtlichen Anrechnungsverfahren unterlag und zur Gliederung ihres verwendbaren Eigenkapitals (vEK) verpflichtet war.

Auf den 31. Dezember 1999 ermittelte die Klägerin folgende Teilbeträge des vEK:

EK 45 3 898 032 DM

EK 40 48 448 009 DM

EK 02 13 511 DM

EK 03 12 961 721 DM