BFH - Beschluss vom 14.07.2008
VIII B 176/07
Normen:
AO § 171 Abs. 10 § 175 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 § 233a Abs. 4, 5 § 239 Abs. 1 S. 2 Nr. 1, S. 3 ; FGO § 132 § 155 ; ZPO § 572 Abs. 3 ;
Fundstellen:
BFH/NV 2008, 1979
BFH/NV 2009, 239
BFHE 222, 36
BStBl II 2009, 117
DB 2009, 326
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf, vom 20.02.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 14 V 3129/06

Festsetzungsverjährung von Nachzahlungszinsen gemäß § 233a AO; Verhältnis von Einkommensteuerbescheid und Zinsbescheid; Bereinigung früherer Auswertungsfehler bei einer Änderung nach § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO; Zinskorrektur nach § 233a Abs. 5 AO; Verbindung von Steuerfestsetzung und Zinsfestsetzung; Zurückverweisung an das Finanzgericht im Beschwerdeverfahren betreffend die Aussetzung der Vollziehung

BFH, Beschluss vom 14.07.2008 - Aktenzeichen VIII B 176/07

DRsp Nr. 2008/18848

Festsetzungsverjährung von Nachzahlungszinsen gemäß § 233a AO; Verhältnis von Einkommensteuerbescheid und Zinsbescheid; "Bereinigung" früherer Auswertungsfehler bei einer Änderung nach § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO; Zinskorrektur nach § 233a Abs. 5 AO; Verbindung von Steuerfestsetzung und Zinsfestsetzung; Zurückverweisung an das Finanzgericht im Beschwerdeverfahren betreffend die Aussetzung der Vollziehung

»1. Es ist nicht ernstlich zweifelhaft, dass bei einer wiederholten Änderung der Steuerfestsetzung die Festsetzungsfrist für den gesamten Anspruch des Steuergläubigers auf Nachzahlungszinsen nicht abläuft, solange noch eine, wenn auch nur punktuell wirkende Änderung der Steuerfestsetzung zulässig ist. Teile des Zinsanspruchs unterliegen daher keiner gesonderten Teilverjährung.2. Eine Zurückverweisung an das FG ist auch im Beschwerdeverfahren betreffend die AdV zulässig.«

Normenkette:

AO § 171 Abs. 10 § 175 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 § 233a Abs. 4, 5 § 239 Abs. 1 S. 2 Nr. 1, S. 3 ; FGO § 132 § 155 ; ZPO § 572 Abs. 3 ;

Gründe:

I. Streitig ist, ob ernstliche Zweifel an der Festsetzung von Nachzahlungszinsen zur Einkommensteuer 1994 bestehen.