FG München - Urteil vom 14.05.2004
8 K 1811/02
Fundstellen:
DB 2004, 2450
DStRE 2004, 1212
EFG 2004, 1529

FG München - Urteil vom 14.05.2004 (8 K 1811/02) - DRsp Nr. 2005/20959

FG München, Urteil vom 14.05.2004 - Aktenzeichen 8 K 1811/02

DRsp Nr. 2005/20959

Gründe:

I. Streitig ist, ob der Verlustrücktrag nach § 23 Abs. 3 Satz 7 des Einkommensteuergesetzes (EStG) 1999 (= § 23 Abs. 3 Satz 9 EStG 2004) vor oder erst nach Berücksichtigung der Freigrenze des § 23 Abs. 3 Satz 5 EStG 1999 (= § 23 Abs. 3 Satz 6 EStG 2004) bei den Gewinnen aus privaten Veräußerungsgeschäften im Abzugsjahr vorzunehmen ist.

Die Kläger, zusammenveranlagte Eheleute, erzielten im Jahre 1999 u. a. folgende Einkünfte aus privaten Veräußerungsgeschäften:

Ehemann: 1.164 DM

Ehefrau: 1.163 DM

Diese Einkünfte fanden Eingang in den ESt-Bescheid für 1999 vom 25.8.2000 sowie dem aus anderen Gründen geänderten ESt-Bescheid für 1999 vom 16.10.2000.

Im Jahre 2000 erklärten die Kläger nachfolgende Verluste aus privaten Veräußerungsgeschäften:

Ehemann: 900 DM

Ehefrau: 899 DM

Sie beantragten den Rücktrag folgender Teilbeträge nach §§ 23 Abs. 3 Satz 7, 10d Abs. 1 Satz 8 EStG 1999:

Ehemann: 165 DM

Ehefrau: 164 DM