FinMin Baden-Württemberg - Erlass vom 14.02.2002
S 4400

FinMin Baden-Württemberg - Erlass vom 14.02.2002 (S 4400) - DRsp Nr. 2008/86052

FinMin Baden-Württemberg, Erlass vom 14.02.2002 - Aktenzeichen S 4400

DRsp Nr. 2008/86052

§ 5 GrEStG Anwendung des § 5 Abs. 3 GrEStG i. d. F. des Steuerentlastungsgesetzes 1999/2000/2002

1. Allgemeines

Durch das Steuerentlastungsgesetz 1999/2000/2002 v. 24.3.1999 (BGBl 1999 I S. 403, BStBl 1999 I S. 304) wurde § 5 GrEStG um einen Abs. 3 ergänzt.

Danach sind die Vergünstigungen der Abs. 1 und 2 der genannten Vorschrift insoweit nicht anzuwenden, als sich der Anteil des Veräußerers am Vermögen der Gesamthand innerhalb von fünf Jahren nach dem Grundstücksübergang auf die Gesamthand vermindert. Ein vorgefasster Plan ist danach nicht mehr erforderlich; allein das zeitliche Moment ist maßgebend.

Die Steuervergünstigung nach § 5 Abs. 1 bzw. 2 GrEStG bleibt nur erhalten, wenn bzw. soweit der grundstückseinbringende Gesamthänder seine - auf der Gesellschafterstellung beruhende - (Mit-) Berechtigung an dem auf die Gesamthand übergegangenen Grundstück innerhalb von fünf Jahren nach dem Grundstücksübergang uneingeschränkt aufrechterhält.

Diese Vergünstigung setzt

  • die eigentumsmäßige (sachenrechtliche) Mitberechtigung des grundstückseinbringenden Gesamthänders, die sich aus der Gesamthänderstellung ableitet, und die

  • vermögensmäßige Beteiligung an dem in das gesamthänderische Vermögen übergegangenen Grundstück

voraus.

2. Anteilsverminderung