FinMin Baden-Württemberg - Erlass vom 18.12.2009
3 -S 450.5/18

FinMin Baden-Württemberg - Erlass vom 18.12.2009 (3 -S 450.5/18) - DRsp Nr. 2010/80035

FinMin Baden-Württemberg, Erlass vom 18.12.2009 - Aktenzeichen 3 -S 450.5/18

DRsp Nr. 2010/80035

Grunderwerbsteuer; Anwendung der §§ 3 und6 GrEStG in Fällen des§ 1 Abs. 3 GrEStG

a) Kapitalgesellschaften

Nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (Urteile vom 31. März 1982 II R 92/81, BStBl 1982 II S. 424 und 8. Juni 1988 II R 143/86, BStBl 1988 II S. 785) können personenbezogene Befreiungsvorschriften in Fällen der Anteilsvereinigung (§ 1 Abs. 3 Nr. 1 und 2 GrEStG) nicht angewendet werden. Der BFH hat dies damit begründet, dass beim Anteilserwerb derjenige, in dessen Hand sich die Anteile vereinigen, grunderwerbsteuerrechtlich so behandelt werde, als habe er ein Grundstück von der Gesellschaft erworben, deren Anteile sich in seiner Hand vereinigen. Dies gilt sinngemäß auch für die ab 1. Januar 2000 geltende Fassung des § 1 Abs. 3 GrEStG, nach der unmittelbar oder mittelbar mindestens 95 vom Hundert der Anteile vereinigt sein müssen.