BFH - Urteil vom 19.03.2024
II R 33/22
Normen:
AO § 119 Abs. 1; AO § 124 Abs. 1; AO § 124 Abs. 3; AO § 125 Abs. 1; AO § 173 Abs. 1 Nr. 1; AO § 175 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; GrEStG § 1 Abs. 2a; GrEStG § 6 Abs. 1; GrEStG § 6 Abs. 3; UmwG § 190 Abs. 1; UmwG § 191 Abs. 1 Nr. 1; UmwG § 191 Abs. 2 Nr. 2; UmwG § 200 Abs. 1 S. 1; UmwG § 202 Abs. 1 Nr. 1; UmwG § 214;
Fundstellen:
DStR 2024, 1124
StX 2024, 301
IWB 2024, 394
DStRE 2024, 695
StuB 2024, 446
DB 2024, 1595
BFH/NV 2024, 810
ErbStB 2024, 183
Vorinstanzen:
FG München, vom 15.09.2021 - Vorinstanzaktenzeichen 4 K 815/19

Formwechsel einer KG in eine GmbH; Bekanntgabe eines Grunderwerbsteuerbescheids bei Formwechsel

BFH, Urteil vom 19.03.2024 - Aktenzeichen II R 33/22

DRsp Nr. 2024/6441

Formwechsel einer KG in eine GmbH; Bekanntgabe eines Grunderwerbsteuerbescheids bei Formwechsel

Wird eine KG formwechselnd in eine GmbH umgewandelt, ist ein nach dem Formwechsel noch an die KG adressierter Grunderwerbsteuerbescheid wirksam. Bei einem Formwechsel ändert sich nur die Rechtsform, während die rechtliche und wirtschaftliche Identität der Gesellschaft unverändert bleibt. Bei einer falschen Adressierung handelt es sich allenfalls um die unrichtige Bezeichnung ein und derselben Rechtsperson.

Tenor

Auf die Revision der Klägerin werden das Urteil des Finanzgerichts München vom 15.09.2021 - 4 K 815/19, der Grunderwerbsteuerbescheid vom 02.02.2018 und der Änderungsbescheid vom 22.08.2018 aufgehoben.

Die Kosten des gesamten Verfahrens hat der Beklagte zu tragen.

Normenkette:

AO § 119 Abs. 1; AO § 124 Abs. 1; AO § 124 Abs. 3; AO § 125 Abs. 1; AO § 173 Abs. 1 Nr. 1; AO § 175 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; GrEStG § 1 Abs. 2a; GrEStG § 6 Abs. 1; GrEStG § 6 Abs. 3; UmwG § 190 Abs. 1; UmwG § 191 Abs. 1 Nr. 1; UmwG § 191 Abs. 2 Nr. 2; UmwG § 200 Abs. 1 S. 1; UmwG § 202 Abs. 1 Nr. 1; UmwG § 214;

Gründe

I.

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin), eine ausländische Kapitalgesellschaft, ist durch mehrere Umwandlungen entstanden. Sie geht ursprünglich auf die KG1 zurück.