BGH - Beschluss vom 29.10.2019
VIII ZB 104/18
Normen:
ZPO § 85 Abs. 2; ZPO § 233;
Vorinstanzen:
AG Chemnitz, vom 23.02.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 16 C 1761/17
LG Chemnitz, vom 01.12.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 3 S 60/18

Frage der einen gestuften Schutz gegen Fristversäumnisse sicherstellenden Organisation der Ausgangskontrolle in einer Rechtsanwaltskanzlei

BGH, Beschluss vom 29.10.2019 - Aktenzeichen VIII ZB 104/18

DRsp Nr. 2019/17233

Frage der einen gestuften Schutz gegen Fristversäumnisse sicherstellenden Organisation der Ausgangskontrolle in einer Rechtsanwaltskanzlei

Zur Frage der einen gestuften Schutz gegen Fristversäumnisse sicherstellenden Organisation der Ausgangskontrolle in einer Rechtsanwaltskanzlei (im Anschluss an BGH, Beschlüsse vom 8. Januar 2013 - VI ZB 78/11, NJW-RR 2013, 506 Rn. 10; vom 16. Dezember 2013 - II ZB 23/12, juris Rn. 9; vom 11. März 2014 - VIII ZB 52/13, juris Rn. 5; vom 4. November 2014 - VIII ZB 38/14, NJW 2015, 253 Rn. 8; vom 9. Dezember 2014 - VI ZB 42/13, NJW-RR 2015, 442 Rn. 8; vom 16. April 2019 - VI ZB 33/17, NJW-RR 2019, 950 Rn. 8).

Tenor

Die Rechtsbeschwerden der Beklagten gegen die Beschlüsse der 3. Zivilkammer des Landgerichts Chemnitz vom 22. Oktober 2018 und vom 11. Dezember 2018 werden als unzulässig verworfen.

Die Beklagte hat die Kosten der Beschwerdeverfahren zu tragen.

Der Gegenstandswert für beide Beschwerdeverfahren beträgt insgesamt 3.000 €.

Normenkette:

ZPO § 85 Abs. 2; ZPO § 233;

Gründe

I.

Der Kläger nimmt die Beklagte, bei der er ein Elektrofahrzeug erwarb, auf Zahlung des Umweltbonus in Höhe von 3.000 € nebst Zinsen in Anspruch. Das Amtsgericht hat der Klage stattgegeben. Gegen das ihrem Prozessbevollmächtigten am 27. Februar 2018 zugestellte Urteil hat die Beklagte fristgerecht Berufung eingelegt.