FG Düsseldorf - Urteil vom 02.09.2015
4 K 1491/15 Z
Normen:
ZK Art. 6; VO (EG) Nr. 1207/2001 Art. 2; VO (EG) Nr. 1207/2001 Art. 3 Unterabs. 2; VO (EG) Nr. 1207/2001 Art. 4 Abs. 1 Satz 1; VO (EG) Nr. 1207/2001 Art. 5 Abs. 3 Satz 2; EWGAbk CHE Art. 11; EWGAbk CHE Protokoll Nr. 3 Art. 2 Abs. 1 Buchst. b; EWGAbk CHE Protokoll Nr. 3 Art. 6 Abs. 1; EWGAbk CHE Protokoll Nr. 3 Art. 7 Abs. 1; EWGAbk CHE Protokoll Nr. 3 Art. 16 Abs. 1 Buchst. a; EWGAbk CHE Protokoll Nr. 3 Art. 17 Abs. 1; EWGAbk CHE Protokoll Nr. 3 Art. 17 Abs. 3; EWGAbk CHE Protokoll Nr. 3 Art. 25; EWGAbk CHE Protokoll Nr. 3 Art. 32 Abs. 2; EWGAbk CHE Protokoll Nr. 3 Art. 33 Abs. 5; FGO § 67;

Freihandelsabkommen EWG/Schweiz: Widerruf der Präferenznachweise durch Verwaltungsakt - Verpackung in griechischer Textilerzeugnisse in Bulgarien - Nachweis des präferenzbegünstigten Ursprungs - Lieferantenerklärungen der Verpackungsunternehmen, Nämlichkeitsnachweis

FG Düsseldorf, Urteil vom 02.09.2015 - Aktenzeichen 4 K 1491/15 Z

DRsp Nr. 2015/16618

Freihandelsabkommen EWG/Schweiz: Widerruf der Präferenznachweise durch Verwaltungsakt – Verpackung in griechischer Textilerzeugnisse in Bulgarien – Nachweis des präferenzbegünstigten Ursprungs – Lieferantenerklärungen der Verpackungsunternehmen, Nämlichkeitsnachweis

Aus dem Freihandelsabkommen EWG/Schweiz (Protokoll Nr. 3, ABl. EG Nr. L 300) ergibt sich keine Rechtsgrundlage dafür, dass das Ergebnis der Prüfung der Ursprungsnachweise durch die Zollbehörden des Ausfuhrlandes gegenüber dem Ausführer in Form eines Verwaltungsakts bekanntzugeben ist. Der zollfreien Einfuhr in die Schweiz dienende Ursprungszeugnisse (Warenverkehrsbescheinigungen EUR.1) über Textilien von griechischen Herstellern, die in deren Auftrag in Bulgarien verpackt und sodann von dort nach Deutschland versandt worden sind, dürfen nicht deshalb mangels Nämlichkeitsnachweis widerrufen werden, weil lediglich Langzeit-Lieferantenerklärungen der griechischen Hersteller, nicht aber solche der bulgarischen Verpackungsunternehmen vorgelegt worden sind.

Tenor

1. Der Bescheid des Beklagten vom 09.01.2014 in der Gestalt der Einspruchsentscheidung vom 15.04.2015 wird aufgehoben.