BGH - Urteil vom 25.01.2022
II ZR 50/20
Normen:
GmbHG § 43 Abs. 2; GmbHG § 46 Nr. 8;
Fundstellen:
BB 2022, 769
BB 2022, 970
BGHZ 232, 275
DB 2022, 855
DStR 2022, 1169
DStR 2022, 1967
DZWIR 2022, 458
GmbHR 2022, 691
MDR 2022, 581
NJW-RR 2022, 1398
NZG 2022, 516
WM 2022, 622
ZIP 2022, 635
ZInsO 2022, 1132
Vorinstanzen:
LG Oldenburg, vom 18.11.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 15 O 472/14
OLG Oldenburg, vom 24.01.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 6 U 235/14

Geltendmachung eines Anspruchs aus dem Gesellschaftsverhältnis durch einen Gesellschafter im eigenen Namen gegen einen Mitgesellschafter auf Leistung an die Gesellschaft (actio pro socio); Vorrang der inneren Zuständigkeitsordnung der Gesellschaft

BGH, Urteil vom 25.01.2022 - Aktenzeichen II ZR 50/20

DRsp Nr. 2022/4937

Geltendmachung eines Anspruchs aus dem Gesellschaftsverhältnis durch einen Gesellschafter im eigenen Namen gegen einen Mitgesellschafter auf Leistung an die Gesellschaft (actio pro socio); Vorrang der inneren Zuständigkeitsordnung der Gesellschaft

Ein Gesellschafter einer GmbH kann Ansprüche der Gesellschaft aus § 43 Abs. 2 GmbHG gegen ihren Fremdgeschäftsführer grundsätzlich nicht im eigenen Namen geltend machen.

Tenor

Auf die Revision des Beklagten zu 1 wird das Urteil des 6. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Oldenburg vom 24. Januar 2020, berichtigt durch Beschluss vom 10. März 2020, im Kostenpunkt und insoweit aufgehoben, als dieser zur Zahlung von 963.780,40 € nebst Zinsen an die G. GmbH i. L. verurteilt wurde. Im Umfang der Aufhebung wird die Berufung des Klägers gegen das Urteil der 3. Kammer für Handelssachen des Landgerichts Oldenburg vom 18. November 2014 zurückgewiesen.

Die Kosten des ersten und zweiten Rechtszugs tragen der Kläger zu 9/10 und die Beklagten gesamtschuldnerisch zu 1/10. Die Kosten des Revisions- und Nichtzulassungsbeschwerdeverfahrens trägt der Kläger.

Normenkette:

GmbHG § 43 Abs. 2; GmbHG § 46 Nr. 8;

Tatbestand