BGH - Beschluss vom 06.04.2017
I ZB 23/16
Normen:
ZPO § 139; ZPO § 1040 Abs. 3 S. 2;
Fundstellen:
BB 2017, 1171
DB 2017, 1138
DNotZ 2017, 953
DStR 2017, 1773
GmbHR 2017, 759
NJW 2017, 9
NJW-RR 2017, 876
ZIP 2017, 1024
ZIP 2017, 40
ZInsO 2017, 1179
Vorinstanzen:
OLG Oldenburg, vom 01.03.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 8 SchH 2/16

Geltung der Mindestanforderungen an die Wirksamkeit von Schiedsvereinbarungen in Gesellschaftsverträgen für Personengesellschaften; Erheblichkeit der Verletzung des rechtlichen Gehörs im Schiedsverfahren; Unterbliebene Ladung zur mündlichen Verhandlung

BGH, Beschluss vom 06.04.2017 - Aktenzeichen I ZB 23/16

DRsp Nr. 2017/6164

Geltung der Mindestanforderungen an die Wirksamkeit von Schiedsvereinbarungen in Gesellschaftsverträgen für Personengesellschaften; Erheblichkeit der Verletzung des rechtlichen Gehörs im Schiedsverfahren; Unterbliebene Ladung zur mündlichen Verhandlung

Die Mindestanforderungen an die Wirksamkeit von Schiedsvereinbarungen in Gesellschaftsverträgen, die auch Beschlussmängelstreitigkeiten erfassen sollen, gelten jedenfalls im Grundsatz auch für Personengesellschaften wie Kommanditgesellschaften (Fortführung von BGH, Urteil vom 6. April 2009 - II ZR 255/08, BGHZ 180, 221 - Schiedsfähigkeit II).

Tenor

Auf die Rechtsbeschwerde der Antragstellerinnen wird der Beschluss des 8. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Oldenburg vom 1. März 2016 aufgehoben.

Auf Antrag der Antragstellerinnen wird das Schiedsgericht, bestehend aus dem Obmann Dr. H. Hi. und den Schiedsrichtern H. B. und J. E. , für unzuständig erklärt.

Die Antragsgegnerinnen tragen die Kosten des Verfahrens.

Wert des Beschwerdegegenstands: 100.000 €

Normenkette:

ZPO § 139; ZPO § 1040 Abs. 3 S. 2;

Gründe