BFH - Urteil vom 09.06.1999
I R 92/98
Normen:
FGO § 74 ; AO 1977 § 155 Abs. 2, § 163, § 182 ; GewStG § 2 Abs. 1 S. 1, § 3 Nr. 14a, § 10a; GewStG (DDR) § 2 Abs. 2 Nr. 1 ; LPG-Gesetz (DDR) § 4 Abs. 1 ; LAnpG § 23, § 25, § 31, § 32; DMBilG § 1 Abs. 5, § 50 Abs. 1;
Fundstellen:
BB 1999, 1803
BFH/NV 1999, 1561
BFHE 189, 183
BStBl II 1999, 733
DB 1999, 1887
DStR 1999, 1396
DStZ 1999, 919
Vorinstanzen:
FG Mecklenburg-Vorpommern,

Gewerbeverlust bei Wechsel der Steuerpflicht

BFH, Urteil vom 09.06.1999 - Aktenzeichen I R 92/98

DRsp Nr. 1999/8555

Gewerbeverlust bei Wechsel der Steuerpflicht

»1. Die Höhe der vortragsfähigen Gewerbeverluste ist gemäß § 10a Satz 2 GewStG für den jeweiligen Erhebungszeitraum gesondert festzustellen, für den ein Gewerbesteuermeßbescheid ergeht. Bei der Feststellung handelt es sich um einen Grundlagenbescheid für den Gewerbesteuermeßbescheid des Folgejahres. 2. Der Wechsel in der Steuerpflicht eines Gewerbesteuersubjekts infolge eines persönlichen Befreiungsgrundes (hier: § 3 Nr. 14 a GewStG) führt nicht zum Wegfall des Gewerbesteuersubjekts. Bleibt dieses bei Beendigung und nachfolgendem erneutem Beginn der Steuerpflicht weiterhin bestehen, ist sowohl die Unternehmens- als auch die Unternehmeridentität gewahrt. Gewerbeverluste aus vorangegangenen, nicht steuerbefreiten Erhebungszeiträumen sind deshalb nach Wiedereintritt in die Steuerpflicht abzugsfähig.«

Normenkette:

FGO § 74 ; AO 1977 § 155 Abs. 2, § 163, § 182 ; GewStG § 2 Abs. 1 S. 1, § 3 Nr. 14a, § 10a; GewStG (DDR) § 2 Abs. 2 Nr. 1 ; LPG-Gesetz (DDR) § 4 Abs. 1 ; LAnpG § 23, § 25, § 31, § 32; DMBilG § 1 Abs. 5, § 50 Abs. 1;

Gründe: