BFH - Urteil vom 21.04.1999
I R 5/98
Normen:
KStG 1977/1984 § 28 Abs. 4, Abs. 5 § 30 Abs. 1 S. 3 Nr. 1, Nr. 3 § 52 ;
Fundstellen:
BB 1999, 1313
BB 1999, 1417
BFH/NV 1999, 1170
BFHE 188, 366
BStBl II 1999, 415
DB 1999, 1361
DStR 1999, 980
GmbHR 1999, 722
NZG 1999, 794
Vorinstanzen:
FG Hamburg,

Gewinnausschüttung an beschränkt Steuerpflichtige

BFH, Urteil vom 21.04.1999 - Aktenzeichen I R 5/98

DRsp Nr. 1999/6466

Gewinnausschüttung an beschränkt Steuerpflichtige

»1. Die Verwendung der nicht mit Körperschaftsteuer belasteten Teilbeträge des verwendbaren Eigenkapitals aus dem EK 01 und EK 03 bleibt gemäß § 28 Abs. 4 KStG 1977/§ 28 Abs. 5 KStG 1984 nicht in voller Höhe, sondern nur in jenem Umfang unverändert, in dem dieser Verwendung tatsächlich Vergütungen von Körperschaftsteuer an nichtanrechnungsberechtige Anteilseigner nach § 52 KStG 1977/1984 oder nach § 36e EStG zugrunde gelegen haben. 2. Es obliegt der Körperschaft, den Nachweis zu erbringen, daß und welchen Anteilseignern Körperschaftsteuer vergütet worden ist.«

Normenkette:

KStG 1977/1984 § 28 Abs. 4, Abs. 5 § 30 Abs. 1 S. 3 Nr. 1, Nr. 3 § 52 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist Gesamtrechtsnachfolgerin einer AG. Das Vermögen der AG wurde gemäß Verschmelzungsvertrag vom 2. Dezember 1987 auf die Klägerin übertragen. In den Streitjahren (1978 bis 1986) bzw. zu den streitgegenständlichen Stichtagen (31. Dezember 1979 bis 31. Dezember 1987) wurde das Grundkapital der AG zu gleichen Teilen von insgesamt sieben Aktionären gehalten. Sechs Aktionäre waren im Ausland ansässig und im Inland beschränkt steuerpflichtig. Der siebte Gesellschafter war die im Inland ansässige und hier unbeschränkt steuerpflichtige Klägerin.