BFH - Urteil vom 28.07.1999
II R 25/98
Normen:
GrEStG (1983) § 1 Abs. 1 Nr. 3 S. 1, 2 lit. b;
Fundstellen:
BB 2000, 398
BFH/NV 2000, 653
BFHE 190, 225
BStBl II 2000, 206
DB 2000, 654
DStR 2000, 278
NVwZ 2000, 839
ZfIR 2000, 397
Vorinstanzen:
FG Hessen,

Grunderwerbsteuer im Umlegungsverfahren

BFH, Urteil vom 28.07.1999 - Aktenzeichen II R 25/98

DRsp Nr. 2000/866

Grunderwerbsteuer im Umlegungsverfahren

»1. Soweit die einem Beteiligten an einem Umlegungsverfahren zugeteilten Grundstücke mit ihm schon vorher gehörenden Einwurfgrundstücken identisch, d.h. flächen- und deckungsgleich sind, wird kein der Grunderwerbsteuer unterliegender Rechtsvorgang verwirklicht (Bestätigung des BFH-Urteils vom 29. Oktober 1997 II R 36/95, BFHE 183, 269, BStBl II 1998, 27). 2. Soweit die zugeteilten Flächen mit den Einwurfgrundstücken nicht identisch sind, handelt es sich zwar um grunderwerbsteuerbare Vorgänge, die jedoch nach § 1 Abs. 3 Satz 2 Buchst. b GrEStG 1983 von der Grunderwerbsteuer befreit sind, wenn die Eigentumsänderung nach dem BauGB durch Ausspruch der Behörde erfolgt und der neue Eigentümer in diesem Verfahren als Eigentümer eines im Umlegungsgebiet gelegenen Grundstücks Beteiligter ist. Die Herausnahme solcher Grundstückszuteilungen aus der Steuerbefreiung, für die der neue Eigentümer eine Geldleistung zu erbringen hat, weil er keinen oder keinen wertgleichen Grundstücksverlust im Umlegungsgebiet erlitten hat, wird nicht aufrechterhalten (Aufgabe der bisherigen Rechtsprechung, vgl. BFH-Urteil vom 1. August 1990 II R 6/88, BFHE 162, 146, BStBl II 1990, 1034).«

Normenkette:

GrEStG (1983) § 1 Abs. 1 Nr. 3 S. 1, 2 lit. b;

Gründe: