OLG München - Endurteil vom 09.08.2018
23 U 2936/17
Normen:
GmbHG § 43 Abs. 2; GmbHG § 64 S. 1;
Fundstellen:
GmbHR 2018, 1058
ZInsO 2018, 2310
Vorinstanzen:
LG München I, vom 27.07.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 31 O 21218/14
LG München I, vom 05.02.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 31 O 21218/14

Haftung der Geschäftsführerin einer GmbH

OLG München, Endurteil vom 09.08.2018 - Aktenzeichen 23 U 2936/17

DRsp Nr. 2018/12902

Haftung der Geschäftsführerin einer GmbH

1. Der Geschäftsführer einer GmbH verstößt gegen die ihm gem. § 43 Abs. 2 GmbHG obliegenden Pflichten, wenn er trotz Überschuldung der Gesellschaft neue Büroräume anmietet. 2. Einvernehmliches Handeln mit sämtlichen (Mit-)Gesellschaftern kann die Pflichtwidrigkeit entfallen lassen. 3. Dies gilt jedoch nicht hinsichtlich Zahlungen bei eingetretener Überschuldung, da diese zugleich die Haftungsnorm des § 64 S. 1 GmbHG erfüllen. 4. Bei den Ansprüchen gem. § 43 Abs. 2 und § 64 S. 1 GmbHG handelt es sich um zwei verschiedene Streitgegenstände.

Tenor

I.

Soweit sich die Berufung der Beklagten gegen Ziff. 1 des Urteils des Landgerichts München I vom 27.07.2017, Az. 31 O 21218/14, richtet, wird sie in Höhe von 2.173,40 € verworfen. Soweit sich die Berufung der Beklagten ferner gegen Ziff. 2 des Endurteils des Landgerichts München I vom 27.07.2017, Az. 31 O 21218/14, richtet, wird sie in Höhe von 2.330,02 € verworfen.

II. III. IV. V. VI. VII.