BFH - Beschluss vom 15.11.2022
VII R 23/19
Normen:
AO § 34 Abs. 1 S. 1; AO § 34 Abs. 1 S. 2; AO § 69 S. 1; AO § 171 Abs. 10; AO § 191 Abs. 1 S. 1; AO § 191 Abs. 3 S. 4; AO § 238; FGO § 76 Abs. 1 S. 1; GmbHG § 35 Abs. 1 S. 1; ZPO § 295;
Fundstellen:
AO-StB 2023, 131
BB 2023, 1438
BB 2023, 661
BFH/NV 2023, 692
DB 2023, 1072
DStRE 2023, 496
DZWIR 2023, 247
GmbHR 2023, 698
NZA 2023, 416
ZIP 2023, 1689
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 30.04.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 12 K 620/15

Haftung des Geschäftsführers einer GmbH für hinterzogene SteuernZulässigkeit der Berufung fehlende Fähigkeiten für das Geschäftsführeramt

BFH, Beschluss vom 15.11.2022 - Aktenzeichen VII R 23/19

DRsp Nr. 2023/3829

Haftung des Geschäftsführers einer GmbH für hinterzogene Steuern Zulässigkeit der Berufung fehlende Fähigkeiten für das Geschäftsführeramt

Der Geschäftsführer einer GmbH kann sich gegenüber der Haftungsinanspruchnahme nicht darauf berufen, dass er aufgrund seiner persönlichen Fähigkeiten nicht in der Lage gewesen sei, den Aufgaben eines Geschäftsführers nachzukommen. Wer den Anforderungen an einen gewissenhaften Geschäftsführer nicht entsprechen kann, muss von der Übernahme der Geschäftsführung absehen bzw. das Amt niederlegen.

Tenor

Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Finanzgerichts Münster vom 30.04.2019 – 12 K 620/15 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat der Kläger zu tragen.

Normenkette:

AO § 34 Abs. 1 S. 1; AO § 34 Abs. 1 S. 2; AO § 69 S. 1; AO § 171 Abs. 10; AO § 191 Abs. 1 S. 1; AO § 191 Abs. 3 S. 4; AO § 238; FGO § 76 Abs. 1 S. 1; GmbHG § 35 Abs. 1 S. 1; ZPO § 295;

Gründe

I.

Die Beteiligten streiten über die Rechtmäßigkeit eines Haftungsbescheids.