BGH - Urteil vom 25.01.2011
II ZR 196/09
Normen:
GmbHG § 64 S. 1, 2; UStG § 26b; EStG § 41a Abs. 1 S. 1 Nr. 2; EStG § 38 Abs. 3 S. 1; AO § 34 Abs. 1; AO § 69; AO § 377 Abs. 2; OWiG § 17 Abs. 3; OWiG § 17 Abs. 4; StGB § 266a; BGB § 823 Abs. 2;
Fundstellen:
DB 2011, 462
DNotZ 2011, 875
DStR 2011, 530
DZWIR 2011, 217
MDR 2011, 451
NZI 2011, 196
VersR 2011, 1190
WM 2011, 406
ZIP 2011, 422
Vorinstanzen:
OLG Frankfurt am Main, vom 15.07.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 4 U 298/08
LG Frankfurt am Main, vom 26.11.2008 - Vorinstanzaktenzeichen O 349/07

Haftung eines Geschäftsführers bei Zahlung rückständiger Umsatzsteuern und Lohnsteuern an das Finanzamt sowie Arbeitnehmeranteile zur Sozialversicherung nach Eintritt der Insolvenzreife

BGH, Urteil vom 25.01.2011 - Aktenzeichen II ZR 196/09

DRsp Nr. 2011/3487

Haftung eines Geschäftsführers bei Zahlung rückständiger Umsatzsteuern und Lohnsteuern an das Finanzamt sowie Arbeitnehmeranteile zur Sozialversicherung nach Eintritt der Insolvenzreife

Der Geschäftsführer haftet nicht nach § 64 Satz 1 GmbHG, wenn er nach Eintritt der Insolvenzreife rückständige Umsatz- und Lohnsteuern an das Finanzamt und rückständige Arbeitnehmeranteile zur Sozialversicherung an die Einzugsstelle zahlt.

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des 4. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main vom 15. Juli 2009 unter Zurückweisung des weitergehenden Rechtsmittels im Kostenpunkt und insoweit aufgehoben, als die Klage in Höhe von 23.822,68 € nebst Zinsen abgewiesen worden ist.

Im Umfang der Aufhebung wird die Sache zur neuen Verhandlung und Entscheidung - auch über die Kosten des Revisionsverfahrens - an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Von Rechts wegen

Normenkette:

GmbHG § 64 S. 1, 2; UStG § 26b; EStG § 41a Abs. 1 S. 1 Nr. 2; EStG § 38 Abs. 3 S. 1; AO § 34 Abs. 1; AO § 69; AO § 377 Abs. 2; OWiG § 17 Abs. 3; OWiG § 17 Abs. 4; StGB § 266a; BGB § 823 Abs. 2;

Tatbestand