OLG Bamberg - Beschluss vom 19.01.2021
1 Ws 692/20
Normen:
RVG § 33 Abs. 3; RVG § 33 Abs. 8; RVG § 56 Abs. 2; StPO § 115 Abs. 3; VV- RVG Nr. 4100; VV- RVG Nr. 4101; VV- RVG Nrn. 4102 Nr. 3; VV- RVG Nr. 4103; VV- RVG Nrn. 4105; VV- RVG Nrn. 4106;
Fundstellen:
NStZ-RR 2021, 231

Höhe der Anwaltsgebühren für die Beratung eines Mandanten vor Verkündung eines an die Verfahrenslage angepassten Haftbefehls

OLG Bamberg, Beschluss vom 19.01.2021 - Aktenzeichen 1 Ws 692/20

DRsp Nr. 2021/2608

Höhe der Anwaltsgebühren für die Beratung eines Mandanten vor Verkündung eines an die Verfahrenslage angepassten Haftbefehls

Die sich außerhalb der Hauptverhandlung vor Verkündung eines an die Verfahrenslage angepassten Haftbefehls darin erschöpfende anwaltliche Beratung des Mandaten dahin, keine Angaben zur Sache zu machen, stellt (noch) kein für das Entstehen der Gebühr nach den Nrn. 4102 Nr. 3, 4103 VV- RVG notwendiges ,Verhandeln' dar (u.a. Anschluss an OLG Saarbrücken Beschl. v. 25.06.2014 - 1 Ws 85/14 = StraFo 2014, 350 und OLG Jena Beschl. v. 15.10.2013 - 1 Ws 344/13 bei juris).

Tenor

I.

Auf die Beschwerde der Bezirksrevisorin wird der Beschluss des Landgerichts vom 25.11.2020 aufgehoben. Die Erinnerung des Pflichtverteidigers gegen den Kostenfestsetzungsbeschluss der Rechtspflegerin des Landgerichts wird zurückgewiesen.

II.

Das Verfahren ist gebührenfrei. Kosten werden nicht erstattet.

Normenkette:

RVG § 33 Abs. 3; RVG § 33 Abs. 8; RVG § 56 Abs. 2; StPO § 115 Abs. 3; VV- RVG Nr. 4100; VV- RVG Nr. 4101; VV- RVG Nrn. 4102 Nr. 3; VV- RVG Nr. 4103; VV- RVG Nrn. 4105; VV- RVG Nrn. 4106;

Gründe

I.