FG Bremen - Urteil vom 25.06.2015
1 K 68/12 (6)
Normen:
EStG 2007 § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; EStG 2007 § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; EStG 2007 § 15 Abs. 3 S. 1 Nr. 2; EStG 2007 § 5 Abs. 1; EStG 2007 § 49 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. a; AO § 12 S. 1; AO § 12 S. 2 Nr. 1; AO § 10; AO § 39 Abs. 2 Nr. 2; AO § 180 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. a; KStG § 8 Abs. 1; KStG § 32 Abs. 1 Nr. 2; HGB § 246 Abs. 1;
Fundstellen:
BB 2017, 604
DStR 2016, 8
DStRE 2016, 394
IStR 2015, 85

Inländische Betriebsstätte einer vermögensverwaltenden gewerblich geprägten GmbH & Co. KG durch Dienstleistungsvertrag mit Managementgesellschaft Unternehmensbegriff i. S. d. § 12 AO Zurechnung der Beteiligung an einer inländischen Kapitalgesellschaft zum Betriebsvermögen einer gewerblich geprägten Personengesellschaft im Falle ausländischer Anteilseigner im Nicht-DBA-Fall

FG Bremen, Urteil vom 25.06.2015 - Aktenzeichen 1 K 68/12 (6)

DRsp Nr. 2015/17055

Inländische Betriebsstätte einer vermögensverwaltenden gewerblich geprägten GmbH & Co. KG durch Dienstleistungsvertrag mit Managementgesellschaft Unternehmensbegriff i. S. d. § 12 AO Zurechnung der Beteiligung an einer inländischen Kapitalgesellschaft zum Betriebsvermögen einer gewerblich geprägten Personengesellschaft im Falle ausländischer Anteilseigner im Nicht-DBA-Fall

1. Eine vermögensverwaltende gewerblich geprägte GmbH & Co. KG i. S. d. § 15 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 EStG kann ihren beschränkt steuerpflichtigen ausländischen Anteilseigenern eine Betriebsstätte und damit gewerbliche Einkünfte i. S. d. § 49 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. a EStG vermitteln, so dass alle Gesellschafter in die gesonderte und einheitliche Feststellung der Einkünfte der GmbH & Co. KG nach § 180 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. a AO einzubeziehen sind. Das gilt auch, wenn es sich bei den ausländischen Gesellschaftern um Kapitalgesellschaften handelt, deren Körperschaftsteuer gem. § 32 Abs. 1 Nr. 2 KStG durch den Steuerabzug der Kapitalertragsteuer abgegolten ist.