FG München - Urteil vom 26.06.2002
3 K 2325/00
Normen:
ZK Art. 78 ; ZK Art. 201 ; ZK Art. 220 Abs. 2 Buchst. b ; ZK Art. 239 Abs. 1 ;

Irrtum i. S. von Art. 220 Abs. 2 Buchst. b ZK

FG München, Urteil vom 26.06.2002 - Aktenzeichen 3 K 2325/00

DRsp Nr. 2003/7806

Irrtum i. S. von Art. 220 Abs. 2 Buchst. b ZK

Ein Irrtum i. S. von Art. 220 Abs. 2 Buchst. b ZK liegt nicht vor, wenn die Präferenzbescheinigungen von den zuständigen Behörden von Bangladesch widerrufen werden, ohne dass deren Richtigkeit von diesen Behörden zunächst bestätigt worden war.

Normenkette:

ZK Art. 78 ; ZK Art. 201 ; ZK Art. 220 Abs. 2 Buchst. b ; ZK Art. 239 Abs. 1 ;

Tatbestand:

I.

Streitig ist die Anerkennung der Präferenzbehandlung und Rechtmäßigkeit der Nacherhebung.

Die Klägerin ließ am 5. April (F Nr. 32540), 21. August (F Nrn. 79433 und 79448), 26. September (F Nr. 91309) und 6. Oktober 1995 (F Nr. 94869) fünf Sendungen Damen- und Herrenpullover aus Bangladesch beim HZA zur Überführung in den freien Verkehr anmelden und legte hierzu die Formblätter A Nr. EPB/6015, 7453, 7454, 7789 und 7835 vor, die den Ursprung der Waren in Bangladesch bescheinigten. Das HZA setzte in den Steuerbescheiden vom 6. April, 22. August, 26. September und 9. Oktober 1995 die Einfuhrumsatzsteuer fest und ließ die Waren zollfrei.

Anläßlich einer Überprüfung der o.a. Präferenzbescheinigungen wurden diese von den zuständigen Behörden in Bangladesch widerrufen. Daraufhin forderte das HZA von der Klägerin mit fünf Steueränderungsbescheiden jeweils vom 13. November 1997 Zoll in Höhe von insgesamt 18.363,62 DM nach.