BAG - Urteil vom 21.01.2021
8 AZR 195/19
Normen:
AGG § 1; AGG § 3 Abs. 1; AGG § 6 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; AGG § 6 Abs. 2; AGG § 7 Abs. 1; AGG § 10 S. 1 und S. 2; AGG § 15 Abs. 1; AGG § 15 Abs. 2; AGG § 15 Abs. 4; AGG § 22; ArbGG § 64 Abs. 6 S. 1; ArbGG § 66 Abs. 1 S. 3; BGB § 251 Abs. 1; BGB § 252; BGB § 275 Abs. 1; BGB § 275 Abs. 4; BGB § 280 Abs. 1; BGB § 280 Abs. 3; BGB § 283 S. 1; TzBfG in der bis zum 31.12.2018 geltenden Fassung (im Folgenden TzBfG a.F.) § 7 Abs. 2; TzBfG in der bis zum 31.12.2018 geltenden Fassung (im Folgenden TzBfG a.F.) § 9; TzBfG in der seit dem 01.01.2019 geltenden Fassung (im Folgenden TzBfG n.F.) § 7 Abs. 3; TzBfG in der seit dem 01.01.2019 geltenden Fassung (im Folgenden TzBfG n.F.) § 9; ZPO § 138 Abs. 2; ZPO § 138 Abs. 3; ZPO § 167; ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2; ZPO § 520 Abs. 3 S. 2; ZPO § 524 Abs. 2 S. 2; ZPO § 524 Abs. 3 S. 1;
Fundstellen:
AP TzBfG § 7 Nr. 1
AuR 2021, 384
BB 2021, 1587
BB 2021, 2105
EzA TzBfG _ 7 Nr. 1
EzA TzBfG _ 9 Nr. 9
EzA-SD 2021, 9
MDR 2021, 1144
NJW 2021, 2534
NZA 2021, 1022
Vorinstanzen:
LAG Köln, vom 06.12.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 7 Sa 217/18
ArbG Bonn, vom 11.01.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Ca 2184/16

Keine Erfüllung der Informationspflicht des Arbeitgebers nach § 7 TzBfG durch eine NegativauskunftSchadensersatzanspruch wegen pflichtwidriger Verletzung der InformationspflichtSchadensersatzpflicht bei schuldhaft vorgenommener, falscher Stellenbesetzung

BAG, Urteil vom 21.01.2021 - Aktenzeichen 8 AZR 195/19

DRsp Nr. 2021/9485

Keine Erfüllung der Informationspflicht des Arbeitgebers nach § 7 TzBfG durch eine Negativauskunft Schadensersatzanspruch wegen pflichtwidriger Verletzung der Informationspflicht Schadensersatzpflicht bei schuldhaft vorgenommener, falscher Stellenbesetzung

Orientierungssätze: 1. Zur Frage der Erfüllung der Informationspflicht des Arbeitgebers nach § 7 Abs. 2 TzBfG aF bzw. nach § 7 Abs. 3 TzBfG nF durch eine Negativauskunft (Rn. 39 ff.). 2. Die pflichtwidrige Verletzung der Informationspflicht nach § 7 Abs. 2 TzBfG aF bzw. nach § 7 Abs. 3 TzBfG nF durch den Arbeitgeber kann einen Schadensersatzanspruch des Arbeitnehmers nach § 280 Abs. 1, § 251 Abs. 1, § 252 BGB begründen, sofern der Arbeitnehmer sich bei erfolgter Information durch den Arbeitgeber auf die Stelle beworben hätte und er darlegt und ggf. beweist, dass er die Stelle auch tatsächlich hätte erhalten müssen (Rn. 34). 3. Der Arbeitgeber kann sich nach § 280 Abs. 1 und Abs. 3, § 281 Abs. 2, § 283 Satz 1, § 275 Abs. 1 und Abs. 4, § 251 Abs. 1, § 252 BGB iVm. § 9 TzBfG aF schadensersatzpflichtig machen, wenn er schuldhaft seine Pflicht nach § 9 TzBfG aF zur bevorzugten Berücksichtigung eines teilzeitbeschäftigten Arbeitnehmers verletzt und die Stelle endgültig mit einem anderen Arbeitnehmer besetzt (Rn. 58).