FG Sachsen - Urteil vom 10.08.2011
1 K 1487/07
Normen:
EStG 1999 § 5 Abs. 1 S. 1; EStG 1999 § 5 Abs. 2a; HGB § 249 Abs. 1 S. 1; SächsKAG § 10 Abs. 1; SächsKAG § 10 Abs. 2;

Keine Rückstellung für Kostenüberdeckungen i. S. v. § 10 Abs. 2 des Sächsischen Kommunalabgabengesetzes (SächsKAG)

FG Sachsen, Urteil vom 10.08.2011 - Aktenzeichen 1 K 1487/07

DRsp Nr. 2011/19152

Keine Rückstellung für Kostenüberdeckungen i. S. v. § 10 Abs. 2 des Sächsischen Kommunalabgabengesetzes (SächsKAG)

Die Regelungen in § 10 Abs. 1 und 2 SächsKAG, wonach in Sachsen kommunale Gebühren höchstens so bemessen werden dürfen, dass die Gesamtkosten der gebührenerhebenden Einrichtung gedeckt werden, und wonach zwar bei der Gebührenbemessung die Kosten in einem mehrjährigen, maximal fünfjährigen Zeitraum berücksichtigt werden dürfen, jedoch tatsächlich zuviel vereinnahmte Gebühren „Kostenüberdeckungen”), die sich am Ende dieses mehrjährigen Bemessungszeitraumes ergeben, innerhalb der folgenden fünf Jahre durch eine entsprechend niedrigere Gebührenbemessung auszugleichen sind, berechtigen die gebührenerhebende kommunale Einrichtung (im Streitfall: Zweckverband verschiedener Städte und Gemeinden in der Rechtsform einer Körperschaft des öffentlichen Rechts) nicht, bei Anfall von Kostenüberdeckungen gewinnmindernde Rückstellungen zu bilden.

1. Die Klage wird abgewiesen.

2. Dem Kläger werden die Kosten des Rechtsstreits auferlegt.

3. Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

EStG 1999 § 5 Abs. 1 S. 1; EStG 1999 § 5 Abs. 2a; HGB § 249 Abs. 1 S. 1; SächsKAG § 10 Abs. 1; SächsKAG § 10 Abs. 2;

Tatbestand