FG München - Urteil vom 03.06.2014
13 K 1443/11
Normen:
EStG Fassung: 13.12.2006 § 10d Abs. 4 S. 6; EStG Fassung: 13.12.2006 § 52 Abs. 25 S. 5; AO § 181 Abs. 1 S. 1; AO § 181 Abs. 5; AO § 169 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 3;

Keine verfassungsrechtlich unzulässige Rückwirkung der Einschränkung der Anwendung des § 181 Abs. 5 AO bei Verlustfeststellungen durch § 10d Abs. 4 S. 6 i. V. m. § 52 Abs. 25 S. 5 EStG i. d. F. des JStG 2007

FG München, Urteil vom 03.06.2014 - Aktenzeichen 13 K 1443/11

DRsp Nr. 2014/11878

Keine verfassungsrechtlich unzulässige Rückwirkung der Einschränkung der Anwendung des § 181 Abs. 5 AO bei Verlustfeststellungen durch § 10d Abs. 4 S. 6 i. V. m. § 52 Abs. 25 S. 5 EStG i. d. F. des JStG 2007

Die Norm, wonach bei Verlustfeststellungen, für die die Feststellungsfrist im Zeitpunkt des Inkrafttretens des JStG 2007 noch nicht abgelaufen ist, § 181 Abs.5 AO nur anzuwenden ist, wenn das FA die Verlustfeststellung pflichtwidrig unterlassen hat, verstößt nicht gegen das aus dem Rechtsstaatsprinzip abgeleitete Rückwirkungsverbot.

1. Die Klage wird abgewiesen.

2. Der Kläger trägt die Kosten des Verfahrens.

3. Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

EStG Fassung: 13.12.2006 § 10d Abs. 4 S. 6; EStG Fassung: 13.12.2006 § 52 Abs. 25 S. 5; AO § 181 Abs. 1 S. 1; AO § 181 Abs. 5; AO § 169 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 3;

Gründe

I.

Der Kläger studierte im Zeitraum von April 1998 bis April 2006 und nahm im Anschluss daran eine nichtselbständige Beschäftigung auf.