BFH - Urteil vom 15.06.2004
VIII R 42/03
Normen:
EStG § 32 Abs. 4 S. 2 § 6 Abs. 2 § 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 6 ;
Fundstellen:
BFH/NV 2004, 1527
DStRE 2004, 1408
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz, vom 23.05.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 1410/00

Kindergeld: Aufwendungen für privat angeschafften PC

BFH, Urteil vom 15.06.2004 - Aktenzeichen VIII R 42/03

DRsp Nr. 2004/14417

Kindergeld: Aufwendungen für privat angeschafften PC

1. Ein Notebook und die dazugehörigen Peripheriegeräte (Monitor, Tastatur etc.) können ein einheitlich zu beurteilendes Arbeitmittel i. S. des § 9 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 EStG sein. Die dafür entstandenen Kosten sind aufzuteilen und abzüglich des privaten Nutzungsanteils ausbildungsbedingter Mehrbedarf (Anschluss an BFH-Urt. v. 19.2.2004 - VI R 135/01).2. Ein Office-Programm ist kein selbstständiges Wirtschaftgut. Bei Anschaffungskosten von 349 DM zählt es indes zu den sog. Trivialprogrammen, die als bewegliche Wirtschaftgüter behandelt werden (R 31 a Abs. 1 Sätze 2 und 3 EStR 1999).

Normenkette:

EStG § 32 Abs. 4 S. 2 § 6 Abs. 2 § 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 6 ;

Gründe:

I. Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) bezog für seine 1979 geborene Tochter B Kindergeld. B befand sich im Streitjahr 1999 in Berufsausbildung zur ...kauffrau. Ihr Bruttoarbeitslohn betrug in diesem Jahr 20 774 DM. Als Werbungskosten hatte sie folgende Aufwendungen geltend gemacht:

Notebook (gebraucht) 750,00 DM

Monitor/Tastatur (gebraucht) 290,00 DM

Office Programm (neu) 349,00 DM

Drucker (neu) 799,00 DM

Fachliteratur 932,00 DM

Fachliteratur 215,30 DM

Französischkurs 76,20 DM

Aktentasche 189,00 DM

Fahrtkosten 4 860,88 DM

Verpflegungsmehraufwand 950,00 DM

Abo-Zeitschrift 96,00 DM

9 498,38 DM