BFH - Urteil vom 09.08.2006
I R 31/01
Normen:
EGV Art. 52 Art. 58 ; KStG (1991 i.d.F. des StandOG vom 13. September 1993) § 2 Nr. 1 § 23 Abs. 2 S. 1, Abs. 3 ; DBA-Luxemburg Art. 5 Art. 13 Abs. 1, 2 Art. 20 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 2006, 2616
GmbHR 2006, 1334
IStR 2006, 826
Vorinstanzen:
FG Köln, vom 08.02.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 13 K 9771/97

Körperschaftsteuerbelastung des Betriebsstättengewinns einer EU-Kapitalgesellschaft; Bindungswirkung der Vorabentscheidungen des EuGH

BFH, Urteil vom 09.08.2006 - Aktenzeichen I R 31/01

DRsp Nr. 2006/28246

Körperschaftsteuerbelastung des Betriebsstättengewinns einer EU-Kapitalgesellschaft; Bindungswirkung der Vorabentscheidungen des EuGH

»Der von einer ausländischen EU-Kapitalgesellschaft im Jahre 1994 durch eine Zweigniederlassung im Inland erzielte Gewinn unterliegt einer Körperschaftsteuerbelastung von 33,5 v.H., allenfalls von 33,885 v.H. (Anschluss an EuGH-Urteil vom 23. Februar 2006 Rs C-253/03 "CLT-UFA", ABlEU 2006, Nr. C 131,4).«

Normenkette:

EGV Art. 52 Art. 58 ; KStG (1991 i.d.F. des StandOG vom 13. September 1993) § 2 Nr. 1 § 23 Abs. 2 S. 1, Abs. 3 ; DBA-Luxemburg Art. 5 Art. 13 Abs. 1, 2 Art. 20 Abs. 2 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist eine Société Anonyme (S.A.) mit Sitz und Geschäftsleitung in Luxemburg. Sie unterhielt u.a. im Jahr 1994 (Streitjahr) in Deutschland eine Zweigniederlassung. Der Beklagte und Revisionsbeklagte (das Finanzamt --FA--) veranlagte die Klägerin entsprechend der von ihr eingereichten Steuererklärung als beschränkt steuerpflichtige Körperschaft mit ihrem durch die Zweigniederlassung erzielten Einkommen für das Streitjahr zur Körperschaftsteuer und setzte die Steuer auf 42 v.H. des zu versteuernden Einkommens --zuletzt von 39 866 444 DM-- fest.