FG Hamburg - Urteil vom 31.03.2005
IV 216/03
Normen:
VO (EWG) Nr. 2913/92 Art. 220 Abs. 1 ; VO (EWG) Nr. 2913/92 Art. 238 ; VO (EWG) Nr. 2913/92 Art. 239 ; VO (EWG) Nr. 2454/93 Art. 251 ; VO (EWG) Nr. 2454/93 Art. 900 ;

Nacherhebung und Erlass von Einfuhrabgaben

FG Hamburg, Urteil vom 31.03.2005 - Aktenzeichen IV 216/03

DRsp Nr. 2005/9897

Nacherhebung und Erlass von Einfuhrabgaben

1. Art. 251 Ziff. 1 VO Nr. 2454/93 meint nicht den Fall, dass eine Ware irrtümlich überhaupt zu einem Zollverfahren angemeldet worden ist, sondern nur die Fälle des Irrtums über die Art. das Zollverfahrens. 2. Kein Erlass der Einfuhrabgaben, wenn die Voraussetzungen gem. Art. 238 VO Nr. 2913/92 bzw. Art. 239 VO Nr. 2913/92 i.V.m. Art. 900 Abs. 1 lit. k VO Nr. 2913/92 nicht vorliegen.

Normenkette:

VO (EWG) Nr. 2913/92 Art. 220 Abs. 1 ; VO (EWG) Nr. 2913/92 Art. 238 ; VO (EWG) Nr. 2913/92 Art. 239 ; VO (EWG) Nr. 2454/93 Art. 251 ; VO (EWG) Nr. 2454/93 Art. 900 ;

Tatbestand:

Die Klägerin wendet sich gegen die Erhebung von Einfuhrabgaben.

Am 1.12.2000 gab die Klägerin eine Zollanmeldung hinsichtlich der Einfuhr von Rädern für Tretroller aus Hongkong ab, die als Empfänger die Firma A GmbH und als deren Vertreter die Klägerin bezeichnete. Die Einfuhrabgaben in Höhe von insgesamt 39.441,08 DM wurden der Firma A in Rechnung gestellt und von dieser bezahlt.

Am 25.5.2001 bat die Klägerin um Erstattung der Einfuhrabgaben, da die Firma A insolvent geworden sei und die noch nicht bezahlte Ware wieder ausgeführt werden solle. Den Erstattungsanspruch trat die Firma A am 11.6.2001 an die Klägerin ab. Tatsächlich wurde die Ware nach England verbracht.