BFH - Urteil vom 28.01.2004
I R 84/03
Normen:
AO (1977) § 175 Abs. 1 S. 1 Nr. 1, 2 ; KStG § 14 S. 1 ; GewStG § 2 Abs. 2 S. 2 ;
Fundstellen:
BB 2004, 1263
BFH/NV 2004, 995
BFHE 205, 1
DB 2004, 1294
DStRE 2004, 790
GmbHR 2004, 979
NJW 2004, 2120
NZG 2004, 784
Vorinstanzen:
FG München, vom 13.08.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 7 K 5147/00

Nachträgliche Änderung des Organeinkommens

BFH, Urteil vom 28.01.2004 - Aktenzeichen I R 84/03

DRsp Nr. 2004/9320

Nachträgliche Änderung des Organeinkommens

»Die Änderung des dem Organträger zuzurechnenden Einkommens der Organgesellschaft und eines dieser gegenüber ergangenen Körperschaftsteuerbescheids erfüllt bezogen auf die dem Organträger gegenüber festgesetzte Körperschaftsteuer weder die Voraussetzungen des § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 noch die des § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977

Normenkette:

AO (1977) § 175 Abs. 1 S. 1 Nr. 1, 2 ; KStG § 14 S. 1 ; GewStG § 2 Abs. 2 S. 2 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin), eine GmbH, war im Streitjahr 1989 als Organträgerin im Rahmen einer körperschaftsteuer- und gewerbesteuerrechtlichen Organschaft einer anderen GmbH, H-GmbH, als Organgesellschaft verbunden.

Aufgrund einer "Mitteilung für den Organträger" des für die Besteuerung der H-GmbH zuständigen FA-C vom 10. Juli 1995, welche dort aus Anlass einer Betriebsprüfung bei der Organgesellschaft gefertigt wurde, ging der Beklagte und Revisionskläger (das Finanzamt --FA--) davon aus, dass der Klägerin --als Organträgerin-- ein gegenüber der bisherigen Veranlagung höheres Einkommen der Organgesellschaft zuzurechnen sei. Er erließ deshalb am 21. August 1995 und am 13. September 1995 gemäß § 164 Abs. 2 der Abgabenordnung (AO 1977) geänderte Bescheide; der Vorbehalt der Nachprüfung wurde aufgehoben.