BFH - Urteil vom 15.11.2005
VII R 55/04
Normen:
GG Art. 20 Abs. 3 ; AO (1977) § 118 ; FGO § 40 Abs. 1 ; VO (EWG) Nr. 2913/92 Art. 4 Nr. 5 ; Ursprungsprotokoll zum Europa-Abkommen EG-Rumänien;
Fundstellen:
BB 2006, 202
BFH/NV 2006, 466
BFHE 212, 297
DStRE 2006, 490
Vorinstanzen:
FG München, vom 15.10.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 3 K 958/01

Nachträgliche Prüfung von Ursprungsnachweisen

BFH, Urteil vom 15.11.2005 - Aktenzeichen VII R 55/04

DRsp Nr. 2006/348

Nachträgliche Prüfung von Ursprungsnachweisen

»Für eine in der Form des Verwaltungsakts getroffene zollamtliche Feststellung, der Ausführer habe für eine nach Rumänien exportierte Ausfuhrsendung die Ursprungserklärung auf der Rechnung zu Unrecht abgegeben, enthält das Abkommen EG-Rumänien keine Rechtsgrundlage.«

Normenkette:

GG Art. 20 Abs. 3 ; AO (1977) § 118 ; FGO § 40 Abs. 1 ; VO (EWG) Nr. 2913/92 Art. 4 Nr. 5 ; Ursprungsprotokoll zum Europa-Abkommen EG-Rumänien;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) führte Altkleider und andere Sammelware in Drittländer aus. Anlässlich einer von Seiten der rumänischen Zollverwaltung erbetenen Prüfung durch den Beklagten und Revisionsbeklagten (Hauptzollamt --HZA--) vertrat der Prüfer die Ansicht, dass die von der Klägerin abgegebene präferenzrechtliche Ursprungserklärung auf der für einen rumänischen Empfänger bestimmten Rechnung vom 21. Februar 2000 nicht zutreffend sei, da die ausgeführten Altkleider aus Straßensammlungen stammten und ihre ursprüngliche Herkunft nicht feststellbar sei.