OLG Oldenburg - Beschluss vom 22.08.2016
12 W 121/16 (HR)
Normen:
FamFG § 41 Abs. 1 S. 1; FamFG § 63 Abs. 3 S. 1; FamFG § 382 Abs. 4; AktG § 26 Abs. 5;
Fundstellen:
GmbHR 2016, 1305
Vorinstanzen:
AG Oldenburg (Oldb.), vom 29.03.2016 - Vorinstanzaktenzeichen HRB 203120

OLG Oldenburg - Beschluss vom 22.08.2016 (12 W 121/16 (HR)) - DRsp Nr. 2016/19788

OLG Oldenburg, Beschluss vom 22.08.2016 - Aktenzeichen 12 W 121/16 (HR)

DRsp Nr. 2016/19788

1. Eine Zwischenverfügung des Registergerichts gemäß § 382 Abs. 4 FamFG ist dem Antragsteller durch förmliche Zustellung gemäß § 41 Abs. 1 S. 1 FamFG bekannt zu geben. Erst hierdurch wird die Beschwerdefrist gemäß § 63 Abs. 3 S. 1 FamFG in Lauf gesetzt. 2. Die Beanstandung der inhaltlichen Unzulässigkeit einer zur Eintragung angemeldeten Satzungsänderung ist kein zulässiger Inhalt einer Zwischenverfügung gemäß § 382 Abs. 4 FamFG. 3. Zur analogen Anwendbarkeit von § 26 Abs. 5 AktG und den darin normierten Karenzfristen auf das Recht der GmbH.

Auf die Beschwerde der Antragstellerin wird die Zwischenverfügung des Amtsgerichts - Registergericht - Oldenburg vom 29.03.2016 aufgehoben.

Das Registergericht wird gebeten, unter Beachtung der Rechtsauffassung des Senats über den Eintragungsantrag der Antragstellerin vom 17.03.2016 zu entscheiden.

Der Wert des Beschwerdeverfahrens beträgt 5.000,- €.

Normenkette:

FamFG § 41 Abs. 1 S. 1; FamFG § 63 Abs. 3 S. 1; FamFG § 382 Abs. 4; AktG § 26 Abs. 5;

Gründe:

I.