BFH - Urteil vom 17.04.2007
IX R 23/06
Normen:
GG Art. 3 Abs. 1 ; EStG (1997) § 9 Abs. 1 § 22 Nr. 3 ;
Fundstellen:
BB 2007, 1435
BB 2007, 1482
BFH/NV 2007, 1414
BFHE 217, 562
BStBl II 2007, 606
DB 2007, 1385
DStR 2007, 1076
NJW 2007, 3806
ZIP 2007, 1500
Vorinstanzen:
FG Köln, vom 16.02.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 2 K 7623/00

Optionsprämien als sonstige Leistungen, gemindert durch die im Gegengeschäft gezahlten Prämien als Werbungskosten - unbeschränkter Verlustausgleich vor 1999

BFH, Urteil vom 17.04.2007 - Aktenzeichen IX R 23/06

DRsp Nr. 2007/10358

Optionsprämien als sonstige Leistungen, gemindert durch die im Gegengeschäft gezahlten Prämien als Werbungskosten - unbeschränkter Verlustausgleich vor 1999

»1. Stellt der Stillhalter bei einem Optionsgeschäft (short-Position) an der Deutschen Terminbörse die eingeräumte Option glatt, um auf diese Weise seine Inanspruchnahme zu vermeiden, so sind die im Gegengeschäft gezahlten Prämien als Werbungskosten bei seinen Einkünften aus § 22 Nr. 3 EStG abziehbar (Bestätigung des BFH-Urteils vom 29. Juni 2004 IX R 26/03, BFHE 206, 418, BStBl II 2004, 995). 2. Für negative Einkünfte aus Optionsgeschäften i.S. von § 22 Nr. 3 EStG in den für die Jahre vor 1999 geltenden Fassungen sind in den noch offenen Altfällen die allgemeinen einkommensteuerrechtlichen Regelungen über Verlustausgleich und Verlustabzug anzuwenden (Ergänzung zum BFH-Urteil vom 1. Juni 2004 IX R 35/01, BFHE 206, 273, BStBl II 2005, 26).«

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 1 ; EStG (1997) § 9 Abs. 1 § 22 Nr. 3 ;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten darüber, ob Verluste im Zusammenhang mit dem Glattstellen eingeräumter Optionen in den Streitjahren (1997 und 1998) zu berücksichtigen sind.