BSG - Beschluss vom 06.04.2021
B 4 AS 112/21 B
Normen:
SGG § 73 Abs. 6 S. 7; ZPO § 85 Abs. 2;
Vorinstanzen:
LSG Hessen, vom 09.12.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 6 AS 455/17
SG Darmstadt, vom 28.07.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 1 AS 458/15

Parallelentscheidung zu BSG B 4 AS 113/21 B v. 06.04.2021

BSG, Beschluss vom 06.04.2021 - Aktenzeichen B 4 AS 112/21 B

DRsp Nr. 2021/8596

Parallelentscheidung zu BSG B 4 AS 113/21 B v. 06.04.2021

Tenor

Die Beschwerden der Kläger gegen die Nichtzulassung der Revision im Urteil des Hessischen Landessozialgerichts vom 9. Dezember 2020 - L 6 AS 455/17 - werden als unzulässig verworfen.

Kosten sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGG § 73 Abs. 6 S. 7; ZPO § 85 Abs. 2;

Gründe

Die Kläger haben sinngemäß gegen die Nichtzulassung der Revision in der vorgenannten Entscheidung, die ihrer Prozessbevollmächtigten am 19.1.2021 zugestellt worden ist, mit Schreiben ihrer Prozessbevollmächtigten 73 Abs 4 SGG) vom 27.1.2021 an das LSG, das - weitergeleitet an das BSG - dort am 24.3.2021 eingegangen ist, Beschwerden eingelegt.

Die Beschwerden sind als unzulässig zu verwerfen 160a Abs 4 Satz 1 Halbsatz 2 iVm § 169 SGG), weil sie nicht innerhalb der bis zum 19.2.2021 laufenden Frist von einem Monat nach Zustellung der angefochtenen Entscheidung des LSG eingelegt worden sind (vgl § 160a Abs 1 Satz 2 SGG). Es ist weder ersichtlich noch von den Klägern dargetan, dass sie hieran ohne Verschulden gehindert waren. Das Verschulden eines Bevollmächtigten ist dem vertretenen Beteiligten stets wie eigenes Verschulden zuzurechnen 73 Abs 6 Satz 7 SGG iVm § 85 Abs 2 ZPO). Die Einlegung der Beschwerden beim LSG wahrt die Frist nicht (vgl BSG vom 14.12.2010 - B 10 EG 4/10 R - juris RdNr 9; Voelzke in Schlegel/Voelzke, jurisPK- SGG, 2017, § 160a RdNr 43, 55).