BGH - Beschluss vom 24.09.2020
I ZB 59/19
Normen:
RL 2004/48/EG Art. 3 Abs. 1; RL 2004/48/EG Art. 14; MarkenG § 140 Abs. 4; RVG § 13;
Fundstellen:
GRUR 2020, 1239
MDR 2020, 1404
WRP 2020, 1577
Vorinstanzen:
LG Mannheim, vom 08.12.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 7 O 120/16
OLG Karlsruhe, vom 24.05.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 6 W 20/18

Pflicht der unterliegenden Partei zur Erstattung der entstandenen Kosten der obsiegenden Partei für die Mitwirkung eines Patentanwalts an einem markenrechtlichen Gerichtsverfahren; Einholung einer Vorabentscheidung des EuGH

BGH, Beschluss vom 24.09.2020 - Aktenzeichen I ZB 59/19

DRsp Nr. 2020/15343

Pflicht der unterliegenden Partei zur Erstattung der entstandenen Kosten der obsiegenden Partei für die Mitwirkung eines Patentanwalts an einem markenrechtlichen Gerichtsverfahren; Einholung einer Vorabentscheidung des EuGH

Dem Gerichtshof der Europäischen Union wird zur Auslegung von Art. 3 Abs. 1 und Art. 14 der Richtlinie 2004/48/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. April 2004 zur Durchsetzung der Rechte des geistigen Eigentums (ABl. L 157 vom 30. April 2004, S. 45) folgende Frage zur Vorabentscheidung vorgelegt: Sind Art. 3 Abs. 1 und Art. 14 der Richtlinie 2004/48/EG dahin auszulegen, dass sie einer nationalen Vorschrift entgegenstehen, die die Pflicht der unterliegenden Partei zur Erstattung der Kosten, die der obsiegenden Partei für die Mitwirkung eines Patentanwalts an einem markenrechtlichen Gerichtsverfahren entstanden sind, unabhängig davon vorsieht, ob die Mitwirkung des Patentanwalts zur zweckentsprechenden Rechtsverfolgung notwendig war?

Tenor

I.

Das Verfahren wird ausgesetzt.

II.

Dem Gerichtshof der Europäischen Union wird zur Auslegung von Art. 3 Abs. 1 und Art. 14 der Richtlinie 2004/48/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. April 2004 zur Durchsetzung der Rechte des geistigen Eigentums (ABl. L 157 vom 30. April 2004, S. 45) folgende Frage zur Vorabentscheidung vorgelegt: