FG Hamburg - Beschluss vom 11.04.2007
3 K 65/07
Normen:
AO § 287 Abs. 4 S. 3 ; FGO § 69 Abs. 3 § 142 ;
Fundstellen:
DStRE 2007, 1407
EFG 2007, 1486

Prozesskostenhilfe und vorläufiger Rechtsschutz bei Zwangsvollstreckung

FG Hamburg, Beschluss vom 11.04.2007 - Aktenzeichen 3 K 65/07

DRsp Nr. 2007/10988

Prozesskostenhilfe und vorläufiger Rechtsschutz bei Zwangsvollstreckung

1. Über Anträge auf Prozesskostenhilfe (§ 142 FGO i.V.m. § 114 ZPO) für sinngemäß ein Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes kann in dringenden Fällen der Vorsitzende entscheiden (entsprechend § 69 Abs. 3 Satz 5 FGO, vgl. § 114 Abs. 2 Satz 3 FGO). 2. In der Mobiliar-Zwangsvollstreckung darf der Vollziehungsbeamte gemäß § 287 ZPO die Wohnung des Vollstreckungsschuldners nur auf Grund amtsrichterlicher Anordnung durchsuchen oder betreten; insoweit besteht zivilgerichtlicher Rechtsschutz (sofortige Beschwerde, § 793 ZPO). 3. Eine Aussetzung der Vollziehung (AdV) durch das Finanzgericht gemäß § 69 Abs. 3 FGO setzt voraus, dass der Steuerbescheid oder ein im Rahmen der Vollstreckung ergangener Verwaltungsakt durch Einspruch angefochten worden ist oder wird (§§ 256, 347 AO).

Normenkette:

AO § 287 Abs. 4 S. 3 ; FGO § 69 Abs. 3 § 142 ;

Entscheidungsgründe:

I.

Der Antrag auf Prozesskostenhilfe wird gemäß § 142 Finanzgerichtsordnung (FGO) i.V.m. § 114 Zivilprozessordnung (ZPO) abgelehnt, weil die beabsichtigte Rechtsverfolgung keine hinreichende Aussicht auf Erfolg bietet.