OLG Stuttgart - Urteil vom 04.05.2021
16a U 202/19
Normen:
VO (EG) 715/2007 Art. 3 Nr. 10; VO (EG) 715/2007 Art. 5 Abs. 2;
Vorinstanzen:
LG Heilbronn, vom 14.09.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 8 O 16/18

Rechte des Käufers eines angeblich vom sog. Diesel-Abgasskandal betroffenen PkwBegriff der unzulässigen Abschalteinrichtung i.S. der VO (EG) Nr. 715/2007

OLG Stuttgart, Urteil vom 04.05.2021 - Aktenzeichen 16a U 202/19

DRsp Nr. 2021/11980

Rechte des Käufers eines angeblich vom sog. Diesel-Abgasskandal betroffenen Pkw Begriff der unzulässigen Abschalteinrichtung i.S. der VO (EG) Nr. 715/2007

1. Passivlegimitiert für einen Anspruch aus § 826 BGB in der Fallgruppe des Inverkehrbringens eines abgas-manipulierten Fahrzeugs kann auch derjenige sein, der lediglich den Motor hergestellt hat, wenn und weil dem Erwerber eines Kraftfahrzeugs eines Drittherstellers eine Betriebsbeschränkung droht, da der zugelieferte Motor mit einer oder mehreren unzulässigen Abschalteinrichtung(en) versehen ist.2. Bei einer Funktion ohne Einfluss auf die Einhaltung der Emissionsgrenzwerte liegt nach den normativen Vorgaben (Art. 3 Nr. 10 i. V. m. Art. 5 Abs. 2 VO (EG) Nr. 715/2007) keine Abschalteinrichtung vor.

Tenor

1.

Die Berufung der Klägerin gegen das am 14.09.2018 verkündete Urteil der Einzelrichterin der 8. Zivilkammer des Landgerichts Heilbronn, Az. Kn 8 O 16/18, wird zurückgewiesen.

2.

Die Klägerin trägt die Kosten des Berufungsverfahrens.

3.