OLG München - Beschluss vom 31.10.2019
32 Wx 391/19 Kost
Normen:
GNotKG § 29 Nr. 1; BGB § 204 Abs. 1 Nr. 1; GNotKG § 127;
Fundstellen:
FamRZ 2020, 705
Vorinstanzen:
LG Augsburg, vom 24.05.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 042 T 4463/15

Rechtmäßigkeit einer NotarkostenrechnungAuftrag für ein Beurkundungsverfahren auch in eigenem NamenEigenes Interesse an der Beurkundung

OLG München, Beschluss vom 31.10.2019 - Aktenzeichen 32 Wx 391/19 Kost

DRsp Nr. 2020/278

Rechtmäßigkeit einer Notarkostenrechnung Auftrag für ein Beurkundungsverfahren auch in eigenem Namen Eigenes Interesse an der Beurkundung

1. Es besteht eine Vermutung, dass derjenige, der im eigenen Interesse beim Notar ein Beurkundungsverfahren beantragt, den Notar zu dieser Amtshandlung im Sinne des § 29 Nr. 1 GNotKG jedenfalls auch in eigenem Namen beauftragt; ein Beteiligter, der beim Notar nicht ausdrücklich erklärt, er wolle den Notar nur in fremdem Namen zu einer Beurkundung beauftragen, ist damit auf Grund der Vermutung Kostenschuldner im Sinne des § 29 Nr. 1 GNotKG, wenn er ein eigenes Interesse an der Beurkundung hat oder seine Erklärungen beurkundet werden sollen.2. § 204 Abs. 1 Nr. 1 BGB ist im Verfahren nach § 127 GNotKG entsprechend anzuwenden (Palandt/Ellenberger BGB 78. Aufl. § 204 Rn. 54; vgl. zur Vorgängervorschrift BayObLG Beschluss vom 02.04.1992 - 1 Z 197/91 = BayObLGZ 1992, 72/75 ff.; OLG Düsseldorf Beschluss vom 22.01.2004 - 10 W 107/03 = NJW-RR 2005, 509/511; Kammergericht Beschluss vom 18.10.1994 - 1 W 1771/94 = DNotZ 1995, 788).

Tenor

1.

Auf die sofortige Beschwerde des Antragsgegners wird der Beschluss des Landgerichts Augsburg vom 24.05.2017, Az. 042 T 4463/15, aufgehoben.

2. 3. 4.