BGH - Urteil vom 07.03.2019
IX ZR 143/18
Normen:
BGB § 665; BGB § 666; BGB § 667; RVG § 9;
Fundstellen:
AnwBl 2019, 364
DStR 2019, 1773
DStRE 2020, 374
FamRZ 2019, 1019
MDR 2019, 1237
MDR 2019, 637
NJW 2019, 1458
VersR 2019, 686
WM 2019, 738
ZIP 2019, 2167
ZInsO 2019, 923
Vorinstanzen:
AG Pirna, vom 17.11.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 13 C 266/16
LG Dresden, vom 14.05.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 8 S 616/16

Rechtsanwaltliche Verpflichtung zur Abrechnung erhaltener Vorschüsse nach der Kündigung des Mandats; Rechtsanwaltliche Verpflichtung zur Rückzahlung erhaltener und nicht verbrauchter Vorschüsse

BGH, Urteil vom 07.03.2019 - Aktenzeichen IX ZR 143/18

DRsp Nr. 2019/5537

Rechtsanwaltliche Verpflichtung zur Abrechnung erhaltener Vorschüsse nach der Kündigung des Mandats; Rechtsanwaltliche Verpflichtung zur Rückzahlung erhaltener und nicht verbrauchter Vorschüsse

a) Der Rechtsanwalt ist nach Kündigung des Mandats vertraglich verpflichtet, erhaltene Vorschüsse abzurechnen.b) Der Rechtsanwalt ist vertraglich verpflichtet, erhaltene und nicht verbrauchte Vorschüsse nach Kündigung des Mandats an den Mandanten zurückzuzahlen.c) Der Rechtsanwalt ist nicht allein deshalb zur Rückzahlung geforderter und erhaltener Vorschüsse verpflichtet, weil er pflichtwidrig keine den gesetzlichen Anforderungen genügende Rechnung erstellt und dem Mandanten mitgeteilt hat.

Tenor

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil der 8. Zivilkammer des Landgerichts Dresden vom 14. Mai 2018 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

BGB § 665; BGB § 666; BGB § 667; RVG § 9;

Tatbestand