BFH - Urteil vom 02.07.2014
I R 46/12
Normen:
AO § 367 Abs. 2a; EStG 2002 § 6 Abs. 1 Nr. 3a Buchst. d, § 6 Abs. 1 Nr. 3a Buchst. e; GewStG 2002 § 7 Satz 1; KStG 2002 § 8 Abs. 1 Satz 1; HGB § 242 Abs. 1, § 249 Abs. 1 Satz 1, § 249 Abs. 2 Satz 2, § 252 Abs. 1 Nr. 4; HGB a.F. § 249 Abs. 3 Satz 2;
Vorinstanzen:
FG Niedersachsen, vom 10.05.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 108/10

Rechtsfolgen der Fortsetzung eines Miet- oder Pachtverhältnisses über das zunächst festgelegte Vertragsende hinaus hinsichtlich sog. Ansammlungsrückstellungen

BFH, Urteil vom 02.07.2014 - Aktenzeichen I R 46/12

DRsp Nr. 2014/14647

Rechtsfolgen der Fortsetzung eines Miet- oder Pachtverhältnisses über das zunächst festgelegte Vertragsende hinaus hinsichtlich sog. Ansammlungsrückstellungen

Auch beim Ausweis von Rückstellungen, für deren Entstehen im wirtschaftlichen Sinne der laufende Betrieb ursächlich ist (sog. Ansammlungsrückstellung gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 3a Buchst. d EStG 2002), ist das Stichtagsprinzip zu beachten. Wird deshalb das einer Beseitigungspflicht für Bauten auf fremdem Grund und Boden zugrunde liegende Rechtsverhältnis (hier: Miet- und Pachtvertrag) über das zunächst festgelegte Vertragsende hinaus --sei es durch Änderung des bisherigen Vertrags, sei es durch Begründung eines neuen Rechtsverhältnisses-- (wirtschaftlich) fortgesetzt, ist dieser verlängerte Nutzungszeitraum auch dem Rückstellungausweis zugrunde zu legen.

Normenkette:

AO § 367 Abs. 2a; EStG 2002 § 6 Abs. 1 Nr. 3a Buchst. d, § 6 Abs. 1 Nr. 3a Buchst. e; GewStG 2002 § 7 Satz 1; KStG 2002 § 8 Abs. 1 Satz 1; HGB § 242 Abs. 1, § 249 Abs. 1 Satz 1, § 249 Abs. 2 Satz 2, § 252 Abs. 1 Nr. 4; HGB a.F. § 249 Abs. 3 Satz 2;

Gründe

A.