LSG Nordrhein-Westfalen - Beschluss vom 03.02.2021
L 8 BA 164/20 B ER
Normen:
AAG § 1 Abs. 2; AAG § 7 Abs. 2 S. 1; SGB IV § 14; SGB IV § 28p Abs. 1 S. 5; SGG § 86a Abs. 2 Nr. 1; SGG § 86a Abs. 3 S. 2; SGG § 86b Abs. 1 S. 1 Nr. 2 und S. 2; SGG § 86b Abs. 2 S. 4; ZPO § 294; ZPO § 920 Abs. 2;
Vorinstanzen:
SG Dortmund, vom 18.09.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 34 BA 103/20

Rechtswidrigkeit der Erhebung der Umlage nach dem AAG für den Geschäftsführer einer GmbHKeine Rechtsmachtverschiebung durch einen Treuhandvertrag

LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 03.02.2021 - Aktenzeichen L 8 BA 164/20 B ER

DRsp Nr. 2022/17634

Rechtswidrigkeit der Erhebung der Umlage nach dem AAG für den Geschäftsführer einer GmbH Keine Rechtsmachtverschiebung durch einen Treuhandvertrag

1. Die Erhebung der Umlage gemäß § 7 AufwendungsausgleichsgesetzAAG für den Geschäftsführer einer GmbH ohne Arbeitnehmereigenschaft ist rechtswidrig. 2. Ein Treuhandvertrag ist nicht geeignet, die Rechtsmachtverhältnisse innerhalb einer GmbH zu verschieben.

Tenor

Auf die Beschwerde der Antragstellerin wird der Beschluss des Sozialgerichts Dortmund vom 18.9.2020 geändert und die aufschiebende Wirkung der unter dem Aktenzeichen S 34 BA 79/20 beim Sozialgericht Dortmund anhängigen Klage gegen den Bescheid vom 3.3.2020 in Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 2.7.2020 bzw. die Aufhebung der Vollziehung dieser Bescheide angeordnet, soweit die Antragsgegnerin die Umlage U2 in Höhe von 1.093,80 Euro für den Zeitraum vom 1.1.2015 bis 31.12.2017 nachfordert.

Im Übrigen wird die Beschwerde zurückgewiesen.

Die Kosten des Beschwerdeverfahrens trägt die Antragstellerin.

Der Streitwert für das Beschwerdeverfahren wird auf 16.768,08 Euro festgesetzt.

Normenkette:

AAG § 1 Abs. 2; AAG § 7 Abs. 2 S. 1; SGB IV § 14; SGB IV § 28p Abs. 1 S. 5; SGG § 86a Abs. 2 Nr. 1; SGG § 86a Abs. 3 S. 2; SGG § 86b Abs. 1 S. 1 Nr. 2 und S. 2; SGG § 86b Abs. 2 S. 4; ZPO § 294; ZPO § 920 Abs. 2;

Gründe