BFH - Urteil vom 04.09.1997
IV R 27/96
Normen:
EStG § 15 Abs. 3 Nr. 2, § 52 Abs. 20b S. 1 (i.d.F. des StBereinG 1986);
Fundstellen:
BB 1998, 625
BFH/NV 1998, 768
BFHE 184, 393
BStBl II 1998, 286
DB 1998, 606
Vorinstanzen:
FG Berlin,

Rückwirkende Anwendung der Geprägeregelung

BFH, Urteil vom 04.09.1997 - Aktenzeichen IV R 27/96

DRsp Nr. 1998/3371

Rückwirkende Anwendung der Geprägeregelung

»Die rückwirkende Anwendung des § 15 Abs. 3 Nr. 2 EStG auf nach dem 10. April 1985 erzielte Gewinne aus Veräußerungen und Entnahmen von Anteilen an gewerblich geprägten Personengesellschaften ist verfassungsrechtlich unbedenklich (Ergänzung zum Senatsurteil vom 10. Juli 1986 IV R 12/81, BFHE 147, 63, BStBl II 1986, 811).«

Normenkette:

EStG § 15 Abs. 3 Nr. 2, § 52 Abs. 20b S. 1 (i.d.F. des StBereinG 1986);

Gründe:

Die Kläger und Revisionskläger (Kläger) sind Erben nach dem am 28. Juni 1988 verstorbenen Rechtsanwalt Dr. W (Erblasser). Der Erblasser war Kommanditist und Mitglied des Beirats der I KG (KG), die ausschließlich vermögensverwaltend tätig war.

Mit Vertrag vom 24. Juli 1985 veräußerte der Erblasser 4/5 seiner Kommanditbeteiligung und erzielte dadurch einen Veräußerungsgewinn von 18216,07 DM.