BSG - Urteil vom 29.06.2021
B 12 R 8/19 R
Normen:
SGB IV § 7 Abs. 1 S. 1-2; SGB IV § 28p Abs. 1 S. 1 und S. 5; GmbHG § 37; GmbHG § 45 Abs. 1; GmbHG § 53 Abs. 2 S. 1; GmbHG § 54 Abs. 1; GmbHG § 54 Abs. 3;
Fundstellen:
AP SGB IV _ 7 Nr. 7
Vorinstanzen:
LSG Nordrhein-Westfalen, vom 05.12.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 8 BA 95/18
SG Köln, vom 07.06.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 2 R 1226/17

Sozialversicherungspflicht einer Tätigkeit als mitarbeitender Gesellschafter einer GmbHAbgrenzung zwischen abhängiger Beschäftigung und selbständiger TätigkeitAnforderungen an eine Änderung der Rechtsmachtverhältnisse durch Regelungen außerhalb des Gesellschaftsvertrags

BSG, Urteil vom 29.06.2021 - Aktenzeichen B 12 R 8/19 R

DRsp Nr. 2021/17594

Sozialversicherungspflicht einer Tätigkeit als mitarbeitender Gesellschafter einer GmbH Abgrenzung zwischen abhängiger Beschäftigung und selbständiger Tätigkeit Anforderungen an eine Änderung der Rechtsmachtverhältnisse durch Regelungen außerhalb des Gesellschaftsvertrags

Regelungen außerhalb des Gesellschaftsvertrags sind nicht geeignet, die gesellschaftsrechtlich verankerte Rechtsmacht in sozialversicherungsrechtlich relevanter Art zu verändern. Das gilt für Stimmbindungsvereinbarungen ebenso wie für im Geschäftsführervertrag vereinbarte Vetorechte, (notarielle) Treuhandvereinbarungen, die Ausübung von Beteiligungsrechten in Tochtergesellschaften und Gesellschafterbeschlüsse herrschender Unternehmen.

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen vom 5. Dezember 2018 wird zurückgewiesen.

Die Klägerin trägt die Kosten des Revisionsverfahrens mit Ausnahme der Kosten der Beigeladenen.

Der Streitwert wird für jeden Rechtszug auf 57 908,40 Euro festgesetzt.

Normenkette:

SGB IV § 7 Abs. 1 S. 1-2; SGB IV § 28p Abs. 1 S. 1 und S. 5; GmbHG § 37; GmbHG § 45 Abs. 1; GmbHG § 53 Abs. 2 S. 1; GmbHG § 54 Abs. 1; GmbHG § 54 Abs. 3;

Gründe:

I